Von Susanne Hörth

Nur noch wenige Gemeinden im Fricktal führen eine eigene Elektra. Einer Eigenständigkeit, die für die Gemeinden mit immer grösser werdenden Herausforderungen verbunden ist. In Kaisten ist die Situation in doppelter Hinsicht speziell. Hier gibt es die Elektra Kaisten mit ihren zugehörigen Anlagen. Und dann ist da noch das Versorgungsnetz im Kaister Ortsteil Ittenthal. Und dieses wird von der AEW Energie AG betrieben. Ein Umstand, der noch aus der Zeit vor der Fusion zwischen Kaisten und Ittenthal, resultiert. Ein Pachtvertrag zwischen der AEW und der Gemeinde Kaisten regelt die Situation. Kaisten hätte die Ittenthaler Anlagen gerne gekauft, doch die AEW lehnte dies ab. Daran hat sich bis heute nichts geändert

Schon seit einiger Zeit setzt sich Kaisten damit auseinander, wie der Eigenwirtschaftsbetrieb Elektra trotz sehr komplexer Marktsituation gut in die Zukunft geführt werden kann. Seit der Teilliberalisierung des Strommarktes 2009 sind Grosskunden frei in der Wahl ihres Anbieters, während die übrigen Bereiche, wie Netz- und Grundversorgung, stark reguliert werden. Die Konkurrenzsituation im Stromvertrieb macht sich bei den Preisen deutlich bemerkbar. Das und weitere anstehende Herausforderungen im Energiebereich setzen kleine Stromversorger stark zu. Kaisten hat bereits 2013, damals standen altersbedingt auch noch personelle Veränderungen in der Elektra-Kommission an, nach Lösungen gesucht. Mit Laufenburg wurden im Sinne der Synergienutzung Gespräche gesucht. Hier ging es nicht um einen Zusammenschluss, sondern vielmehr um eine mögliche Kooperation. Beide Gemeinden sollten bei dieser Zusammenarbeit gleichwohl die Eigenständigkeit behalten.

Nachdem eine Zusammenarbeit mit der Elektra Laufenburg nicht zustande kam, ist die externe Betriebsführung zwischenzeitlich bereits realisiert. Der Vertrag über die Betriebsführung läuft bis Ende 2020. Für den Zeitpunkt danach und für die Zukunft gilt es nun, die Variante Verkauf der Elektra eingehend zu prüfen.

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