Den Mut, neue Wege zu beschreiten

  26.05.2017 Aargau, Sulz, Politik, Laufenburg, Nordwestschweiz, Oberes Fricktal, Gemeinden

von Susanne Hörth

Als das Vorhaben Investitionskonzept Altstadt mit einem Kostenvolumen von rund 20 Millionen Franken angekündigt wurde, von der Gemeindeversammlung gutgeheissen und dann darüber auch an der Urne (Änderung Gemeindeordnung) abgestimmt wurde, hörte man auch immer wieder, es sei ein sehr wagemutiges Projekt. Hat der Stadtrat es bisher je bereut, diesen neuen Weg zur Attraktivitätssteigerung der Altstadt eingeschlagen zu haben? Dazu der Laufenburger Vizeammann Meinrad Schraner: «Im Gegenteil. Hätten wir es nicht gemacht, müsste man dem Gemeinderat Plan- und Führungslosigkeit vorwerfen.»

Dass das Konzept in seiner Umsetzung auch Hürden und Schwierigkeiten überwinden muss, macht Schraner unter anderem deutlich mit: «Das Investitionskonzept ist wesentlich mehr als nur Liegenschaften kaufen und sanieren. Dazu gehört ein Marketingkonzept, eine professionelle Liegenschaftsverwaltung, ein Informations- und Koordinationsplan.» Zudem investiere die Gemeinde mehrere Millionen in die Erneuerung von Werkleitungen, Oberflächengestaltung, Wärmeverbund und die Nutzungsplanung. «Nicht zu vergessen sind auch Themen wie öffentlicher Raum und Tourismus. Das wichtigste Marketinginstrument jeder Altstadt ist die Stadtführung. Das macht uns authentisch.»

 

Unentbehrlich: Forum Altstadt

Immer wieder gibt Meinrad Schraner im Gespräch mit der NFZ auch seiner grossen Wertschätzung gegenüber den Mitglieder vom Forum Altstadt Ausdruck. Die sichtbaren und guten Resultate im Investitionskonzept seien vor allem ihnen zu verdanken. «Sie engagieren sich mit weit mehr als Herzblut. Ohne Forum gäbe es weder die Liegenschaftsanalyse, noch die Informationskampagne, noch die Spezialkonzepte Schaufenster oder Meerfräulein. Das Forum ist für die Umsetzung lebenswichtig.»

Meinrad Schraner freut sich, dass die Initiative der Gemeinde auch bereits zwölf Eigentümer dazu motiviert hat, ihre Liegenschaften im Sinne des Investitionskonzepts zu sanieren. Er fügt hier auch noch an, dass das Konzept ebenfalls eine enge Zusammenarbeit mit und viel Verständnis von den Altstadtbewohnern erfordere.

In Bezug auf den Zeithorizont formuliert der Vizeammann das Wunschziel, dass Laufenburg bis in zwei Jahren mehrere Liegenschaften saniert haben wird. Dann Wohnungen zu vernünftigen Mietpreisen für alle Altersschichten anbieten kann.

Auf den Mut des Stadtrates angesprochen, den neuen Weg mit dem Investitionskonzept eingeschlagen zu haben, sagt er: «Sicher ist es ein mutiger Weg. Wenn wir ihn seriös beschreiten und mit allen verwandten Aufgaben wie Vermarktung, Vermietung, Kostenplanung und so weiter verbinden, ist das Risiko steuerbar und das Ziel erreichbar.»

 

 

 


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