Von Boris Burkhardt

Aus dem durchgängigen wellenförmigen Gebäude mit einem Überbau über der Güterstrasse liess Architekt Winfried Kuhs in der aktuellen Planung drei Einzelgebäude mit klassischen Kanten werden. Das mittlere Gebäude wird mit 36 Metern die Höhe des früheren Turms beibehalten; das Gebäude im Westen passt sich als Flachbau von 14 Metern Höhe optisch den vorhandenen Discountern an. Die Parkplätze werden doch in den Boden verlegt; die besonders charmante «runde Ecke» mit einem Café ist nicht mehr vorgesehen.

Alnatura und Charles Vögele?

Vor allem drei Gründe waren ausschlaggebend für die baulichen Änderungen: Der geplante Fussgängertunnel unter den Gleisen hindurch wird aus Kostengründen von der Stadt nicht mehr verwirklicht; die Dioxinbelastung des Geländes ist niedriger als erwartet; und östlich des überplanten Areals konnte die Wobau Swiss ein weiteres privates Grundstück erwerben, das mit in die Planung einbezogen wurde.

Im letzten Entwurf vom März waren 5000 Quadratmeter Nutzfläche noch für Läden, Büros und Wohnungen zusammen ausgewiesen. Doch Architekt Kuhs versichert, dass es eine grosse Nachfrage an weit mehr Verkaufsfläche gebe. Darunter seien mehr Läden mit über 700 Quadratmetern Fläche als ursprünglich angenommen. Bisher sind Alnatura und Charles Vögele als Interessenten öffentlich bekannt. Auch für ein Hotel sieht Kuhs ausreichend Bedarf in Badisch Rheinfelden: Die Anbindung an die Bahn sei ideal. Für Wohnungen der angestrebten Qualität eigne sich der Standort wegen des Bahnlärms weniger, erläutert er entgegen den ersten Planungen.

Konkurrenz für Schweiz?

Franco Mazzi, Stadtammann von Rheinfelden Schweiz, zeigt grundsätzliches Verständnis für die Pläne im Badischen, auch wenn er «bei einem attraktiven Sortiment» davon ausgeht, dass weitere Kaufkraft vom Schweizer Städtli abwandern werde. «Es muss das Bestreben jeder Stadt sein, ein attraktives Zentrum zu haben», anerkennt der den partnerschaftlichen Wettbewerb.

Ganzer Artikel in der NFZ-Printausgabe vom Freitag.