«Toby on Tour» macht Halt im Fricktal

  08.09.2016 Kaiseraugst, Laufenburg, Wirtschaft

von Dieter Deiss

«Rund 800 Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen nehmen dieses Jahr an der Roadshow «Toby on Tour» des Aargauischen Baumeisterverbandes teil», erzählte Rolf Böller, Kreischef Rheintal des Verbandes. Sämtliche Schulen der Oberstufe im Kanton Aargau habe man angeschrieben. Das Ziel der Aktion ist klar: Man möchte bei den jungen Leuten das Interesse wecken für die Bauberufe, namentlich für die Berufe Maurer und Strassenbauer.

Während der Baumeisterverband für die Organisation verantwortlich zeichnet, liegt die Umsetzung an den örtlichen Firmen. Im Fricktal machte die Tour Station in Kaiseraugst und Laufenburg.

 

Firmen scheuten keinen Aufwand

Die NFZ war in Laufenburg dabei, wo die beteiligten Firmen an sechs verschiedenen Posten das breite Spektrum ihrer Arbeiten präsentierten. Dabei wurde kein Aufwand gescheut. Insgesamt zwölf Personen wurden aus den drei Betrieben für die Jugendarbeit zur Verfügung gestellt, erzählte Matthias Rohner von der Erne AG. An vier Vorbereitungssitzungen habe man die Grundlagen erarbeitet. Selbst die Znünipausen wurden eingeplant.

Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen aus Frick, Gipf-Oberfrick und Laufenburg waren an diesem Nachmittag an der Reihe. Da lernte eine Gruppe den Umgang mit Pflaster und Backsteinen. Eine kleine Mauer wurde fachmännisch mit Schnur und Wasserwaage errichtet. Unterdessen führte ein Mitarbeiter eine Gruppe durch die Baustelle «Alterswohnungen» beim Laufenburger Bahnhof und zeigte die beeindruckende Vielfalt der Arbeiten, die nötig sind, um einen solch grossen Bau zu errichten. Besonders attraktiv für die Jungen war die Baustelle beim Hinteren Wasen: Unter Anleitung konnten sie einen richtigen Bagger bedienen. Dabei mussten sie ein am Baggerarm befestigtes Senkblei in einen am Boden aufgezeichneten Kreis ablegen. Daneben befassten sich drei Mädchen mit der präzisen Führung eines Ramax, der zur Bodenverdichtung benützt wird. Eine Baustellenbesichtigung zeigte hier zudem das Arbeiten bei einer Tiefbaustelle. Aussparungen für das Betonieren zu zimmern, war eine weitere Station bei der Baustelle «Altes Grundbuchamt». Hier konnten die Buben und Mädchen primär ihr handwerkliches Geschick testen. Interessant hier übrigens: Als Instruktoren amteten ein soeben aus der Lehre gekommener Maurer und ein Stift im 1. Lehrjahr.

 

 

Positive Bilanz

Zum Abschluss des Tages trafen sich alle beim Infomobil des Baumeisterverbandes beim Bahnhof, wo vorgängig sämtliche Gruppen durch Roni Brunner mit Details zu den Bauberufen bekannt gemacht wurden. Hier gab es auch einen kleinen Wettbewerb, zudem konnte man auf dem Fragebogen ankreuzen, ob man an einer Schnupperlehre interessiert ist. Nachdem die vier Sieger des Wettbewerbs ausgelost waren, wurde die muntere Schülerschar entlassen mit dem Aufruf: «Was ihr dereinst auch macht, macht dies mit Freude!»

Die ausgefüllten Fragebogen behändigte Walter Zwahlen von der Erne AG. Diese werden nun je nach Herkunftsort der Kinder auf die drei beteiligten Firmen verteilt, von wo aus dann diejenigen, die sich für eine Schnupperlehre interessieren, direkt angeschrieben werden.

Die Bilanz aller Beteiligten fiel durchwegs positiv aus. So fanden die Buben und Mädchen ganz offensichtlich Spass an den ihnen gebotenen Informationen. «Wichtig ist, dass die Kinder etwas anpacken können», meinte etwa Rolf Böller, während Walter Zwahlen, von dem übrigens auch ein Sohn am Infonachmittag teilnahm, bedauerte, dass das Handwerk bei vielen Eltern, aber auch Lehrpersonen oft nur zweite Wahl sei. Dass dem nicht immer so ist, zeigte Oberstufenlehrer Marc Steinmann, er würde seine Klassen entsprechend motivieren und sei froh über solche Informationen.

 

 

 

 

 


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote