Dem FC Aarau viel abverlangt

  24.08.2016 Frick, Sport, Fussball, Oberes Fricktal

Von Daniel Hofstetter

«Sich einmal mit einen Verein aus der Challenge League zu messen, ist sicher eine Herausforderung», meint Heini Meier. Für ihn als Cheftrainer des FC Frick sei das Duell mit dem FC Aarau ein Karriere-Highlight.

Frühes Tor

Seiner Linie blieb Meier trotzdem treu. Eine Änderung am System war für ihn kein Thema. Er wollte auf die Karte Offensive setzen. Der Gegner sollte beschäftigt werden und «dann schauen wir mal, wie Aarau damit zurechtkommt.»

Marco Schällibaum, Meiers Antipode auf Aarauer Seite, sah die Partie gegen den Zweitligisten ebenfalls nicht als Pflichtaufgabe an: «Wir machen das gerne. Es ist ja auch Eigenwerbung, da wir uns im eigenen Kanton präsentieren können. Wir freuen uns auf das Spiel.»

Wenig überraschend schonte Schällibaum mehrere Stammspieler. Gleichwohl durfte sich das Aufgebot mit arrivierten Kräften wie Olivier Jäckle, Juan Pablo Garat oder Patrick Rossini sehen lassen. Die Lücken füllten Talente, die Schällibaum «näher an die 1. Mannschaft bringen» möchte.

Von seinen Akteuren verlangte der Aarauer Cheftrainer, dass sie mit einer guten Einstellung in die Partie gehen. Bereits in der zweiten Minute sah er die Vorgabe erfüllt. Rossini spielte den idealen Pass in den Lauf von Zoran Josipovic und der unter anderem bei Juventus Turin ausgebildete Angreifer münzte die Vorlage kaltblütig um.

Der frühe Rückstand schien Frick wachzurütteln. Die Gastgeber traten nach dem Gegentreffer in der Defensive diszipliniert auf. Ganz neutralisieren liess sich die Aarauer Offensive aber natürlich nicht. In der 29. Minute verwertete Raoul Giger einen von Rossini provozierten Abpraller.

«Ein schöner Abend»

Die schwierigste Phase musste der FC Frick nach einer Stunde überstehen. Die Kantonshauptstädter kamen praktisch im Minutentakt zu ihren Möglichkeiten. Die Folge dieser Druckphase waren die Treffer Nummer 3 und 4 durch Josipovic (61.) sowie Lulzim Aliu (64.).

Doch dem Zweitligisten gelang eine Reaktion. Zuerst bekundete Firat Altunkapan noch viel Pech, als sein Schuss von der Querlatte zurück ins Feld sprang (75.). Acht Minuten später war der gleichermassen erhoffte wie umjubelte Ehrentreffer durch Captain Marco Boss aber Tatsache. Dass ausgerechnet der ehemalige Aarauer Nachwuchsspieler Boss reüssierte, passte perfekt ins Drehbuch der Partie. Entsprechend glücklich war der Torschütze nach dem Abpfiff. «Das ist ein einmaliges Erlebnis. Wir haben es genossen. Ich dank dem Treffer natürlich ganz speziell.»

Jäckle, den Boss aus gemeinsamen Aarauer Tagen kennt, wertet den Auftritt ebenfalls durchwegs positiv: «Wichtig war, dass sich niemand verletzt hat. Zudem konnten die jungen Spieler bei der 1. Mannschaft schnuppern. Auch ein Kompliment an Frick. Sie haben nur vier Tore zugelassen. Es war wirklich ein schöner Abend.»


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