Von Ronny Wittenwiler

Blumen gehören bekanntlich zu den schönsten Methoden, etwas auszudrücken. Doch was an der Bahnhofstrasse 115 passierte, hat nicht einmal einen Kaktus verdient. Vor dem Blumengeschäft von Therese Buess und Nadine Hasler hat sich eine unbekannte Täterschaft selber bedient. Kurz nach Ladenöffnung am Samstagmorgen bemerkten die Inhaberinnen, dass beim Haupteingang zwei grosse Blumentöpfe mit Blumen (Christrosen) fehlten. Doch nicht nur das. «Wir haben dann bemerkt, dass gleich mehrere Objekte über Nacht geklaut worden sind», sagt Nadine Hasler. Nebst Blumentöpfen, diversen Keramik-Engeln wurden drei massive, grosse Windlichter sowie eine weitere Keramik in Form einer Krone gestohlen.

Gezieltes Vorgehen
Natürlich sei in all den Jahren mal etwas «mitgegangen worden» über Nacht, sagen die beiden, ein Pflänzchen etwa, nichts Grösseres. Oder es ging mal ein Blumentopf in Brüche, meist an den Wochenenden. Doch so, auf diese Art und Weise, sei das noch nie vorgekommen, denn: Einfach von Hand wegtragen lasse sich das Geklaute unmöglich. Dafür seien die Töpfe und all die Keramikobjekte schlicht zu schwer und unhandlich. «Da muss jemand mit dem Auto vorgefahren sein und die Sachen eingeladen haben», sagt Therese Buess. Seit bald achtzehn Jahren führt sie in Möhlin mit Hasler das «Bluemehus Nigella». Zwar ist der materielle Schaden überschaubar, rund 600 Franken, so bleibt dennoch Enttäuschung über diese Unverfrorenheit zurück. Es gehöre doch zu einem Geschäft wie einem Blumenladen, dass man sich der Kundschaft präsentiere und auch den Eingangsbereich entsprechend dekoriere. Bleibe wohl nur, so beide, über Nacht künftig kaum mehr Gegenstände und Pflanzen draussen zu lassen. «Es ist schade, dass so etwas in einem Dorf nicht mehr möglich ist», sagt Hasler. Die beiden haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet.