«Sonne» soll wieder strahlen

  29.01.2015 Etzgen, Oberes Fricktal, Lifestyle, Nachtleben

Das Restaurant Sonne hat einst als Chauffeurenbeiz seinen Ruhm erlangt. Zwischen Basel und Winterthur kam fast kein Chauffeur daran vorbei, ohne dort einzukehren, ob frühmorgens zum Kaffee, zum Znüni oder zum Mittagessen. Da wurden noch richtig währschafte Mahlzeiten zu erschwinglichen Preisen aufgetischt. Dann kam die Autobahn A3 und man befürchtete, dass dies das Aus für die «Sonne» sei und auch Besitzer und Pächter wechselten. Vor etwa 30 Jahren hat Anton Frank aus Sursee, bekannt auch als «Pneu-Frank», die Liegenschaft in Etzgen erworben (auch noch andere im Fricktal). Seither strahlte in der «Sonne» mehr das Dancing (mit Live-Musik) und lockte Besucher von Zürich bis Basel und aus dem grenznahen Ausland nach Etzgen.

Seit das zweite Etzger Restaurant, das «National» vor zirka zirka Jahren seine Türen für immer schloss und zum Wohnhaus umfunktioniert wurde, waren es auch immer mehr Etzger und weitere Bewohner des Mettauertals, die in der Etzger «Sonne» ihren Treffpunkt fanden. Auch die Senioren treffen sich einmal pro Monat dort zum Mittagstisch.

Seit über einem Jahr kursierten immer wieder Gerüchte, dass nun auch die «Sonne» und damit das letzte Etzger Restaurant die Türen schliessen würde. Einige Zungen äusserten sich gar dahin, dass es dort bald auch nur noch Wohnungen gäbe.

Ein Restaurant für Chauffeure, Arbeiter und die Bevölkerung

Seit 1. Januar ist Edgar Steinacher aus Gansingen Besitzer der «Sonne»-Liegenschaft in Etzgen. «Ich will noch nicht zuviel verraten», sagte er auf Anfrage der NFZ bezüglich seiner Pläne. Doch man darf aufatmen. Das Restaurant bleibt bestehen. Und soll wieder als «Chauffeuren-Beiz» im Glanz erstrahlen. Das Restaurant Sonne in Etzgen ist eines der wenigen Gasthäuser zwischen Basel und Winterthur, welches auch über einen grossen Parkplatz für Lastwagen verfügt. «Doch ich sehe die Gaststätte auch als Treffpunkt für Arbeiter und die Bevölkerung der Region», so der 45-jährige Steinacher. Seine Motivation für dieses Unternehmen ist auch nicht ganz fremd, ist Steinacher doch Inhaber der Esmatrans AG, welche im Verkauf und der Vermietung von Last- und Lieferwagen sowie Baumaschinen tätig ist.

«Die WC-Anlagen werden sicher saniert und auch die Einrichtung bekommt einen neuen Style», verrät Steinacher dann doch. Auf den 1. April sucht er einen neuen Pächter. Aufgrund der Renovationsarbeiten könnte es jedoch zu einem kurzen Betriebsunterbruch kommen. Wie es mit dem Dancing weiter geht, ist noch nicht konkret. Steinacher könnte sich aber vorstellen, dass dies als Event-Lokal vermietet werden könnte. Die Wohnräume (neun Zimmer, sechs 1 ½-Zimmer sowie vier 4 ½-Zimmer-Wohnungen), welche alle vermietet sind, will er beibehalten und hofft, dass die Mieter bleiben.


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