Komitee kämpft für Rotes Haus

  03.04.2014 Brennpunkt, Rheinfelden, Jugend, Politik, Kultur, Unteres Fricktal

Der Abstimmungskampf um die Einführung eines Einwohnerrates ist vorbei, jetzt folgt bereits der nächste. Am 18. Mai entscheiden die Rheinfelderinnen und Rheinfelder über das geplante Begegnungszentrum im Roten Haus an der Schifflände. Im vergangenen Dezember hatte die Rheinfelder Gemeindeversammlung einen Kredit von 4,36 Millionen Franken für den entsprechenden Um- und Ausbau des Gebäudes bewilligt. Dagegen ergriff die SVP erfolgreich das Referendum. Deswegen kommt das Geschäft jetzt nochmals vor das Volk. Während die Volkspartei gegen das Projekt kämpft, hat sich auf der Befürworterseite ein Pro-Komitee gebildet, dem Vertreter von verschiedenen Vereinen und Institutionen angehören.

«Wir engagieren uns für das Rote Haus, weil es einen ausgewiesenen Raumbedarf für sozial tätige Institutionen und Vereine gibt», erklären die Mitglieder des Komitees. Sie sind überzeugt, dass von einem solchen Begegnungszentrum die ganze Bevölkerung – vom Baby bis zum Senior – profitieren könnte. Als mögliche Nutzer und Mieter sind unter anderem die Mütter- und Väterberatung, der Verein Senioren für Senioren, Pro Senectute, der Elternverein sowie zahlreiche weitere Institutionen und Vereinigungen im Gespräch. «Das ist ein zukunftsgerichtetes Projekt. Bis im Jahr 2030 wird die Zahl der über 65-Jährigen deutlich zunehmen. Die Generationendiskussion wird sich zuspitzen. Mit einem solchen Zentrum, wo sich die Generationen begegnen, kann man darauf reagieren», erklärt Balz Scharf, Stellenleiter Pro Senectute Rheinfelden. Für ihn ist dies ein «geniales Projekt an einem idealen Ort». Aus Sicht von Peter Scholer, alt Stadtrat, ist klar, dass die Stadt das Rote Haus erhalten muss. 

Die geplanten Kosten von 4,36 Millionen Franken seien zwar «keine Peanuts», dafür bekomme die Stadt aber auch etwas. «Die laufenden Kosten eines solchen Zentrums werden durch marktübliche Mieten erwirtschaftet», betont das Komitee weiter. Das Zentrum setze Impulse für ein lebens- und liebenswertes Rheinfelden. «Es ist ein langes und gut geplantes Element der Stadtentwicklung», so Susanna Schlittler vom Schjkk. Auch für Familien, die neu nach Rheinfelden ziehen, sei eine solche Anlaufstelle wichtig, betont Nicole Seeholzer Koch vom Elternverein. Hier könnten Kontakte geknüpft werden.

Das Komitee ist zuversichtlich, dass die gemeinderätliche Vorlage in der Urnenabstimmung bewilligt wird. «An der Gemeindeversammlung ist das Geschäft gut durchgekommen», erklärt Achim Roloff, Co-Präsident von Senioren für Senioren.

Die SVP, welche das Referendum ergriffen hat, startet ihre Kampagne ebenfalls in den nächsten Tagen, wie Präsident Daniel Vulliamy erklärt hat. Erste Inserate sind bereits publiziert worden. Es dürfte also nochmals einen intensiven Abstimmungskampf geben.

 


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