Eine fotografische Liebeserklärung

  03.05.2024 Rheinfelden

Neuer Bildband über Rheinfelden von Christiane Pauli-Magnus

Kräftige Farben, harte Kontraste: Christiane Pauli-Magnus präsentiert ihr erstes Fotobuch. Es zeigt Rheinfelden in 100 ausdrucksstarken Bildern. Die Texte dazu stammen von Stadtführer Robi Conrad.

Valentin Zumsteg

Mit Stativ und Kamera beladen, so ist Christiane Pauli-Magnus häufig unterwegs. «Ich liebe Langzeitbelichtungen und verwende gerne Spezialobjektive», erzählt die passionierte Fotografin, die dieser Tage ihren ersten Fotoband über das Städtchen Rheinfelden der Öffentlichkeit präsentiert. Rund eineinhalb Jahre hat sie daran gearbeitet; aus tausenden von Fotos die 100 charakteristischsten ausgewählt. «Ich will zeigen, was Rheinfelden auszeichnet. Für mich ist das ein Herzensprojekt», sagt Christiane Pauli-Magnus.

«Manchmal warte ich stundenlang»
Die 55-Jährige, die mit ihrer Familie seit 2006 im Städtchen lebt, ist eine vielbeschäftigte Frau. Die Mutter von vier Kindern arbeitet hauptberuflich als Ärztin und Wissenschaftlerin an der Universität und im Universitätsspital Basel, daneben gehört die Professorin dem Schweizerischen Wissenschaftsrat an und berät in dieser Funktion die politischen Behörden. «Das Fotografieren ist ein Ausgleich zur Arbeit für mich. So komme ich zur Ruhe und kann kreativ sein. Manchmal warte ich stundenlang, bis das Licht stimmt.» Diese Geduld und die Liebe zum Detail sieht man ihren Bildern an, die den Betrachter oftmals durch eine besondere Atmosphäre in ihren Bann ziehen.

Die Fotografie ist ein Hobby für Christiane Pauli-Magnus, aber eines, das sie mit grosser Ernsthaftigkeit und Leidenschaft betreibt. So hat sie von 2020 bis 2022 nebenberuflich eine Ausbildung an der cap-Fotoschule in Zürich absolviert. Das Buchprojekt ist so etwas wie die Abschlussarbeit dieser Schulung – und es ist eine Liebeserklärung an das Zähringerstädtchen. «Es war eigentlich ein Zufall, dass wir damals nach Rheinfelden gezogen sind. Doch wir haben schnell gemerkt, wie schön es hier ist.»

«Deine Bilder sind laut»
Die Fotos von Christiane Pauli-Magnus zeichnen sich durch starke Farben aus. Bei den Schwarz-Weiss-Aufnahmen setzt sie auf harte Kontraste. «Meine Tochter sagt immer: deine Bilder sind laut», erzählt sie mit einem Lachen. Das Inseli, der Rhein und die Altstadt gehören zu den wiederkehrenden Motiven, denen sie neue Perspektiven abzugewinnen weiss. «Lange Zeit war das Inseli mein Lieblingssujet. Jetzt gefällt mir das Kapitel mit den neuen Wohnquartieren am besten.» Sie hat mit ihrer Kamera auch Feste, Märkte und Bräuche begleitet. «Es soll ein Buch für die Rheinfelder Bevölkerung sein», schildert sie ihre Absicht. Dazu passen die Texte, die der Rheinfelder Linguist und Stadtführer Robi Conrad zu den verschiedenen Kapiteln geschrieben hat. Sie geben dem Fotoband eine zusätzliche Dimension und ordnen sie historisch ein. «Das Tollste an der Arbeit an diesem Buch war, dass ich mit vielen Leuten in Kontakt kam. Ich kenne jetzt Rheinfelden noch besser», sagt Christiane Pauli-Magnus.

Das Buch über Rheinfelden ist ihre erste fotografische Publikation, aber sie hat bereits Pläne für ein nächstes Projekt. «Ich habe mich weiterentwickelt. Mich interessieren beim Fotografieren jetzt gesellschaftsrelevante Themen.» Deswegen will sie sich bei ihrer nächsten Fotoarbeit den Menschen widmen, die im Universitätsspital Basel im Hinterund Untergrund arbeiten und für die Patienten unsichtbar bleiben. Ihnen will sie ein Gesicht geben.

Das Fotobuch «Rheinfelden» von Christiane Pauli-Magnus (mit Texten von Robi Conrad) erscheint vorerst in einer Auflage von 100 Exemplaren. Es wird im Laufe des Monats Mai in der «Buchoase am Rhein», im Hotel Schützen, in der «Vergolderei» sowie im Online-Shop der Stadt Rheinfelden erhältlich sein. www.pauli-magnus-fotografie.ch


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