Das Fohlen ist ein Star

  17.05.2024 Rheinfelden

Eine Augenweide auf grüner Wiese

Bloss, wie soll das Feldschlösschen-Fohlen denn nun heissen?

Die NFZ war auf Promi-Besuch und die Brauerei hat die Leitungen geöffnet: Man will das jüngste Kind im Schloss bald beim Namen nennen.

Ronny Wittenwiler

Also wenn das mal keine Identifikation mit dem eigenen Unternehmen ist: Kaum auf den wackligen Beinen, hat das Kleine bereits ordentlich Durst, und das sind wahrlich gute Nachrichten. Das Verlangen nach Muttermilch ist nur ein Indiz dafür, dass das eben geborene Fohlen putzmunter ist. Das freut einerseits seine Betreuer, andererseits auch die vielen Zaungäste, die ihm in den ersten Tagen nach seiner Niederkunft einen Besuch abstatten. Dabei werden schon mal die Smartphones gezückt, man ist eben ganz schön – entzückt! Bloss: Feldschlösschen will sein jüngstes Kind nun bald einmal auch beim Namen nennen. Und das ist mit ein Grund, weshalb das Unternehmen am Mittwoch zum Promi-Besuch geladen hat.

Hü! Der Aufruf ist gestartet
Seit am Abend des 29. April Brauereipferd Lara*, Süddeutsches Kaltblut, das zweite Fohlen in der 148-jährigen Brauereigeschichte zur Welt gebracht hat, geht es rund. Das Kleine erhielt über die sozialen Medien schon so manchen Namen verpasst – als Vorschlag, wohlverstanden. «Ende Mai wollen wir den offiziellen Namen ermittelt haben», sagt nun Feldschlösschen-Sprecherin Esin Celiksüngü. Ab sofort öffnet die Bierbrauerei deshalb ihre Leitungen auf Facebook und Instagram und ruft dazu auf, für das weibliche Fohlen einen Namen zu finden. Eine Jury wird am Ende entscheiden und selbstverständlich: Eine Taufzeremonie zusammen mit dem glücklichen Namensgeber, im Juni, vielleicht im Juli, darf dann auch nicht fehlen.

Gross ist die Freude
Dass die Geburt im Stalle Feldschlösschen – sechzehn Jahre nach dem längst kultigen Aramis – ein grosser Wurf ist, zeigt sich in vielerlei Hinsicht. Nicht nur in den sozialen Netzwerken gingen bei vielen vor lauter Freude die Pferde durch, bemerkbar macht sich das Ereignis auch an der erhöhten Frequenz rund um die Brauereistallung und der angrenzenden Pferdekoppel. Derzeit würden noch viel mehr Besucherinnen und Besucher vorbeischauen, sagt Cédric Gysin, einer der vier Fuhrmänner, die sich rund um die Uhr um die acht adulten Brauereipferde und nun auch um das Fohlen kümmern. Gysin war es auch, der am Mittwoch erklärte, dass das Kleine fit ist wie ein Turnschuh. Die ersten Stunden könnten eine kritische Zeit sein, sagt er. «Eine Stunde nach seiner Geburt ist es bereits gestanden. Es hebt den Fuss. Es trägt mittlerweile schön seinen Halfter und trinkt gut. Wir sind wirklich sehr zufrieden.»

Noch kein Kindergarten
Bis das Fohlen dereinst zu den ganz Grossen gehört und als Mitglied im traditionellen Feldsch lösschen-Sechsspänner Bier ausliefert, dauert es noch ein Weilchen. Bis Herbst bleibt es in der Obhut der Mutter (Nachtrag: herzlichen Glückwunsch, Lara). Danach kommt es auf eine Fohlenweide, wo es unter anderem lernt, sich in einer Herde aufzuhalten.

«Es kommt dann sozusagen in den Kindergarten», sagte Esin Celiksüngü mit einem Zwinkern, während die Augenweide auf der grünen Wiese bereits wieder vergnügt umhergaloppierte. Vor dem Kindergarten gibt’s halt noch ein bisschen Spielgruppe. Darauf ein Prosit.
Und dann noch einen Namen.

*Es sei nicht unterlassen, auch dem Vater zu gratulieren. Er geniesst sein Leben in Süddeutschland und hat – so hören wir von Feldschlösschen – vom freudigen Ereignis auch erfahren.


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