Michel Gammenthaler spielte im Steinli-Chäller
Der Zürcher Komiker und Zauberer Michel Gammenthaler stellte letzte Woche einem begeisterten Publikum im ausverkauften Steinli-Chäller Möhlin sein neues Programm «Michel Impossible» vor. Es waren knapp zwei ...
Michel Gammenthaler spielte im Steinli-Chäller
Der Zürcher Komiker und Zauberer Michel Gammenthaler stellte letzte Woche einem begeisterten Publikum im ausverkauften Steinli-Chäller Möhlin sein neues Programm «Michel Impossible» vor. Es waren knapp zwei Stunden voller Situationskomik und Magie, in denen kein Auge trocken blieb!
Was muss man sich wohl unter einer Mischung von Comedy und Zauberei vorstellen? Uralt-Seiltrickli und irgendwelche Schenkelklopfer? Wer noch nie einen Abend mit Michel Gammenthaler besucht hat, wird sich diese Frage wohl gestellt haben. Dass Comedy und Zauberei sehr gut zusammenpassen, konnte das Publikum im SteinliChäller einen ganzen Abend lang erleben.
«Als Komiker bilde ich die Wirklichkeit ab, als Zauberer kreiere ich neue Realitäten.» Mit diesen Worten begann der abwechslungsreiche Abend. Und um den Unterschied zwischen Comedy und Zauberei klarzumachen, holte Gammenthaler gleich seinen ersten Trick hervor. Weil er nach seinen Veranstaltungen immer gefragt werde, wie die Tricks funktionierten, wolle er gleich zu Beginn ein einfaches Beispiel zeigen, damit das schon mal erledigt sei. Es war faszinierend, ihm zuzusehen, und noch grösser war die Überraschung am Ende des Tricks, als nicht nur ein Glas, sondern auch gleich noch eine kleine Flasche Orangensaft unter dem Tuch hervorkam! Laut Gammenthaler war das Magie – wenn es schief geht, ist es Komik.
Normalerweise wird bei Zaubershows das Publikum auf die Bühne geholt, um zu assistieren, doch Gammenthaler liess die Zuschauenden von ihren Plätzen aus mitwirken. Ob es nun das Gedächtnistraining mit 20 willkürlichen Wörtern aus den Reihen des Publikums waren, oder das Erraten eines beliebigen Wochentags im Jahr 2002 – alle Anwesenden verfolgten gebannt jede der erstaunlichen Fähigkeiten des Künstlers.
Selbst schuld, wenn man in der ersten Reihe sitzt
Nach der Pause führte Gammenthaler dann seine «Glaskunst» vor: dazu brauchte er einen einfachen Holzring und ein mit Wasser gefülltes, stabiles Trinkglas. Das Glas wurde anschliessend mit dem Ring so durch die Luft gewirbelt, dass sämtliche Zuschauenden in der ersten Reihe in Erwartung einer Dusche schon mal die Köpfe einzogen. Es blieben aber alle trocken, und Gammenthaler erntete tosenden Applaus für seine Vorführung, die er als «Fitnessprogramm ohne Muskelaufbau oder Fettverbrennung» bezeichnete.
Das Programm war eine gelungene Mischung aus Wortspielen und Magie, und bei manchen Tricks fragten sich die Anwesenden tatsächlich, wie so etwas wohl möglich sei? Aber auch in Möhlin liess Gammenthaler sich nicht wirklich in die Karten schauen! Mit grossem Applaus dankte das Publikum dem Wort- und Zauberkünstler für diesen abwechslungsreichen Abend, der mit der Möglichkeit für ein paar persönliche Worte im Anschluss an die Vorstellung zu Ende ging.
Mit diesem Abend schliesst 4313Kultur seine Saison 2024/25 ab. Auf das neue Programm im 2026 darf man gespannt sein. Zum 60-Jahr-Jubiläum hat sich die Kulturkommission etwas Spezielles ausgedacht. Neuigkeiten gibt es bald, auf der Webseite www.4313kultur.ch.(mgt)