Zum Gedenken

  03.12.2021 Fricktal

Ein Vorbild

Das stärkste Kennzeichen für das Leben ist die Liebe und das hat uns Schwester Sonja in Frick während 23 Jahren vorgelebt. Sie ist am 15. November 2021 verstorben und wurde im Kloster Baldegg nach einem feierlichen Abschiedsgottesdienst am Freitag, 19. November beerdigt.

Schwester Sonja wurde am 11. Oktober 1946 im Bezirksspital Zofingen geboren und am 27. Oktober in der Pfarrkirche Pfaffnau auf den Namen Edith getauft. Sie war das erste Kind ihrer Eltern Theodor und Margrit Kugler-Lötscher. Zusammen mit ihrem jüngeren Bruder wuchs sie auf dem Hof der Familie auf und besuchte in Pfaffnau die Schule. Anschliessend besuchte sie während fünf Jahren das Primarlehrerinnen-Seminar in Baldegg. Hier reifte ihr Entschluss für das Ordensleben. Nach der Patentierung im Jahr 1967 unterrichtete sie für zwei Jahre in Roggliswil. Am 8. September 1969 trat sie ins Kloster Baldegg ein und wurde ein Jahr später als Schwester Sonja ins Noviziat aufgenommen. Es war eine interessante und zugleich schwierige Zeit der Kirche nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil.

Nach der Profess am 8. Juli 1972 schenkte Schwester Sonja den Kindern in Mariazell in Sursee ihre Fähigkeiten des Verstandes und des Herzens als Lehrerin. 1975 begann sie mit Freude an der Schule für Soziale Arbeit in Zürich ihre Ausbildung zur Sozialpädagogin und erhielt nach drei Jahren das Diplom. Mit diesem guten beruflichen Hintergrund wurde sie Lehrerin und Leiterin der Schule für Heimerziehung in Baldegg.

Im Jahr 1989 wurde sie ins Schwestern-Team der Benz’schen Stiftung Frick aufgenommen. Sie hat während rund 30 Jahren mit Schwester Emilia zusammengearbeitet. In der Pfarrei war Schwester Sonja zuerst Katechetin, während einigen Jahren Pfarreisekretärin und während den ersten fünf Jahren Leiterin der Tagesstätte der Benz’schen Stiftung Frick. Am 22. Mai 2011 gingen nach einer würdigen Abschiedsfeier unsere Schwestern zurück ins Kloster Baldegg. Schwester Sonja war danach Oberin im Bildungshaus Stella Matutina in Hertenstein bei Weggis. Vor einem Jahr hat sie von ihrer unheilbaren Krankheit erfahren. Auch in dieser Zeit verlor sie die Ruhe und Geduld nicht. Immer strahlte Schwester Sonja Gelassenheit und Frieden aus. Dieser Friede ist ihr nun für immer bei Gott und in Gott geschenkt. Wir sind Schwester Sonja für ihr Vorbild und ihre Liebe sehr dankbar. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

VIKTOR MÜLLER, FRICK


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