Weitere Brücke in Stein?

  05.11.2021 Stein

Ideen für einen Rheinübergang für den Langsamverkehr

Ein Rheinübergang zwischen der alten Holzbrücke und dem Kraftwerk in Stein ist laut aargauischen Baudepartements ein langfristiger Lösungsansatz und vorerst noch eine Idee. Die Machbarkeit wurde jedoch bereits abgeklärt.

Susanne Hörth

Bei der Entwicklung des Sisslerfelds und der damit erhofften Ansiedlung von wertschöpfungsstarken Unternehmen spielt auch der Bereich Verkehr eine bedeutende Rolle. Schliesslich soll der Gesamtverkehr verringert und dafür der Anteil öffentlicher Verkehr, Fuss- und Veloverkehr erhöht werden. Konkret wird es bereits bei der anstehenden Sanierung der Fridolinsbrücke zwischen Stein und Bad Säckingen. Wie Simone Britschgi, stellvertretende Kommunikationsleiterin beim Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU), gegenüber der NFZ erklärt, wird bei der Sanierung auch an die Velofahrer gedacht. «Velofahrende werden beidseitig in je einem kombinierten Rad- und Gehweg über den Rhein geführt. Zusätzlich werden punktuelle Verbesserungen im Rahmen der heutigen Situation am Knoten in Stein vorgenommen.» Etwas zurückhaltender ist sie in Bezug auf eine Busverbindung über die Fridolinsbrücke. «Das wäre an sich eine sehr positive Sache, die der Kanton auch unterstützen könnte. Zur Realisierung mit einem zuverlässigen Fahrplan wäre aber eine tiefgreifende Busbevorzugung notwendig, die zu einer starken Reduktion der Kapazität für den Autoverkehr führen würde. Aus diesem Grund wurde eine solche Linienführung bisher verworfen.»

Langfristiger Lösungsansatz
Schon heute ist die Region durch den stetig zunehmenden Verkehr belastet. Für eine Verbesserung kommt immer wieder ein neuer Rheinübergang beim Hardwald-Kreisel in Sisseln zur Sprache. Dass es noch weitere Überlegungen für eine zusätzliche Brücke nur für Fussgänger und Velofahrer, eventuell für Busse, gibt, machte Regierungsrat Stephan Attiger kürzlich bei einem im Fricktal gehaltenen Vortrag deutlich. Der Landammann erwähnte einen Übergang zwischen der alten Holzbrücke und dem Kraftwerk in Stein. «Diese neue Brücke ist ein langfristiger Lösungsansatz und vorerst noch eine Idee. Die Machbarkeit wurde jedoch bereits abgeklärt», bestätigt Simone Britschgi eine entsprechende Frage. Technisch wie auch aufgrund der Umweltgesetzgebung wie Wald- oder Gewässerraum seien keine grundsätzlichen Hindernisse aufgedeckt worden. «Die Anbindung an die Siedlung auf beiden Seiten ist möglich.»

Für die Umsetzung eines solchen Vorhabens ist unter anderem ein Eintrag im Richtplan notwendig. «Bei grenzquerenden Infrastrukturen braucht es zusätzlich einen Staatsvertrag. Ein möglicher Realisierungszeitraum benötigt darum mehr als zehn Jahre», so Britschgi. Sie hält zudem fest, dass auch die Planungspartner auf der deutschen Seite mit den Ebenen Gemeinde und Regionalplanungsverband bei dieser Idee einbezogen seien. «Sie unterstützen diese Richtung.»


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