Jugendhaus für drei Jahre gesichert

  28.11.2021 Frick, Fricktal

Weil das im Sommer neu lancierte Raumangebot im «Freakhuus» in Frick über Erwarten gut und regional genutzt wird, wird aus dem Pilotprojekt jetzt ein Dauerbetrieb. Frühestens in drei Jahren will der Fricker Gemeinderat über die weitere Verwendung des Gebäudes neu entscheiden.

Simone Rufli

Am 5. Juni wurde der neue Jugendraum im alten Haus zwischen Jakob Müller AG und Mehrzweckhalle eröffnet. Während es im Haus drinnen ein bisschen Zeit – und etwas kühlere Aussentemperaturen – brauchte, bis die Kinder und Jugendlichen den Weg zum neuen Angebot fanden, wird der Baustellen-Spielplatz im Garten seit der Eröffnung regelrecht überrannt. Und auch das Jugendkaffee «4U» erfreute sich in den vergangenen Wochen grosser Beliebtheit. Und so lässt sich zum Ende der sechsmonatigen Pilotphase sagen: Alle drei Test-Angebote werden von den Kindern und Jugendlichen rege genutzt.

Die Juko soll übernehmen
Aus dieser Erkenntnis heraus ist geplant, dass die Jugendkommission (Juko) – präsidiert von der Gemeinde Gipf-Oberfrick – den Leistungsauftrag mit Jugendarbeiter Angelo Zurlino in den nächsten Wochen erweitert. In Zukunft soll Zurlino im Auftrag der Juko, zusätzlich zum Jugendtreff «Freakhall» in Gipf-Oberfrick, auch die Nutzung des «Freakhuus» in Frick koordinieren. In der Juko sind die Geldgeber mit je einem Mitglied vertreten; es sind dies die Gemeinden Gipf-Oberfrick und Wittnau, die Standortgemeinde Frick sowie die katholische und die reformierte Kirchgemeinde Frick.

Für die Standortgemeinde sei es eine Freude zu sehen, «dass die Jugend den Raum nutzt, der ihr zur Verfügung gestellt wird, und zwar weit über die Dorfgrenzen hinaus», so die zuständige Fricker Gemeinderätin Susanne Gmünder Bamert. Solche Räume zu schaffen sei wichtig. Frühere Generationen hätten sich noch mehr als die heutige Jugend frei im öffentlichen Raum bewegen können. «Mit dem ‹Freakhuus› geben wir der Jugend Raum zurück.» Gmünder Bamert betont: «Der Gemeinde Frick ist die Jugendarbeit sehr wichtig und wir sind froh, wenn dieses erweiterte Angebot über die Jugendkommission zu laufen kommt. Wir sind auch dem Elternverein dankbar für die grosse zeitliche Unterstützung rund ums Jugendkaffee.» Die Gemeinderätin hofft auf eine weiterhin gute Auslastung des «Freakhuus» – im Wissen darum, dass manch ein künftiges Angebot von personellen Ressourcen der Erwachsenen abhängen wird.

«4U» nicht mehr jede Woche
Auch Yolanda Stöckli vom Elternverein Frick, der das Jugendkaffee «4U» betreut, ist erfreut darüber, dass es mit dem «Freakhuus» weitergeht. «Grundsätzlich erfreut», wie sie betont. Sie gibt aber auch zu bedenken: «Zusammen mit dem Einkauf am Donnerstag und dem Betrieb des Jugendkaffees am Freitagabend sind das jede Woche rund acht Stunden, für die wir Leute finden müssen, die neben ihrem Job diese unentgeltliche Arbeit leisten», so Stöckli.

Trotz zahlreichen Helferinnen und Helfern sei es bereits während der sehr erfolgreichen Pilotphase des «4U» nicht einfach gewesen, Woche für Woche genug Erwachsene für diese Aufgaben zu finden. Darum werde es das «4U» im nächsten Jahr nun nicht mehr jede Woche geben können. «Das ist schade, denn die Kinder haben mega Freude und das Einzugsgebiet ist gross. Es kommen auch Jugendliche aus der Umgebung.» Mit Blick auf die Zukunft meint Stöckli: «Wir sind aber natürlich froh, dass es diesen Raum gibt. Wir können uns auch gut vorstellen, sporadisch einzelne Events im ‹Freakhuus› durchzuführen.» Was für Events wann und wie oft in Frage kommen und wie es mit dem «4U» weitergeht, darüber werde an der nächsten Vorstandssitzung im Januar gesprochen.

 


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