tierisch mitgehört(h)

  19.10.2021 Kolumne

Wo Schoggi drin ist und wo nicht

Susanne Hörth

Ganz und gar nicht lustig ist, was in meiner Verwandtschaft einem kleinen Hündchen kürzlich passiert ist. Der 1300 Gramm leichter Chihuahua hat die Reste der von den Kindern auf dem Stubentisch liegengelassenen Schoggi stibitzt. Nicht viel. Bei dem Winzling aber sorgte die mit Weinbeeren gemischte Leckerei für mehrere Tage Tierspitalaufenthalt. Die ganze Familie bangte um das Leben des flauschigen «Bodesurris».

Mittlerweile geht es ihm wieder gut. Niere und Leber müssen aber künftig mit vom Tierarzt verschriebenen Nassfutter geschont werden. «Schokolade ist sofort aus unserem Haushalt verbannt», so die klare Ansage des Hundebesitzers. Sein ältester Sohn ergänzt: «Und Weinbeeren ebenfalls.» Das Wissen, dass Hunde keine Schokolade und eben solche Beeren fressen dürfen, ist nach den Schockmomenten bei der ganzen Familie ganz fest verankert.

Umso mehr staunten sie alle, als sie von einem guten Bekannten ein liebgemeintes Körbchen voller Gute-Besserung-«Goodies» für den Vierbeiner erhielten und darin einen Schoggi-Riegel extra für den Hund entdeckten. Hier drängt sich schon die Frage auf, ob die Tierfutter-Industrie das eine oder andere Mal schon etwas über das Ziel hinausschiesst. Oder ist es vielleicht doch der Kunde, der für sein Hundchen ein echt aussehendes Schoggistängeli erwartet?


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