PETER SCHMIDS FRICKTALER CHECK

  22.10.2021 Fricktal

Ein schöner Berg und es «kaibe Züg»

Wie gut kennen Sie sich in unserer Region aus? Geografisch? Historisch? Allgemein? In einer Serie stellen wir Interessantes vor. Machen Sie den Check!

Peter Schmid*

In diesem Beitrag werden ein Berg gesucht und eine Organisation, die vor grossen Gefahren warnt.

Als Kind machte mir der Berg ein wenig Angst. Die Autofahrt über den Pass ins Fricktal war jedes Mal ein gewagtes Abenteuer. Obwohl er in der Rangliste der höchsten Schweizer Strassenpässe relativ weit hinten lag (und immer noch liegt, und zwar noch vor dem Whisky-Pass, den es tatsächlich gibt), lauerten stets zahlreiche Gefahren: Nebelschwaden im Herbst, ein plötzlich auftauchender Hirsch, ein riskant überholender und ins Schleudern geratender Sportwagen. «Es hed wieder tätscht.» Besonders gefährlich war auf den letzten Metern die Kreuzung bei der Garage Schmidli in Frick. Hier wurde sodann ein Tankstopp eingelegt und wir Kinder erhielten ein Guzzi (Bonbon), welches die Form eines Rennwagens besass, süss schmeckte und sich im Kindermund um die eigene Achse drehen liess. Manchmal blieb es dort auch stecken, wie das Auto im Winter. Jedenfalls ging es dann nur im Schritttempo den Berg hoch und auf der anderen Seite rutschend und schlingernd runter ins Fricktal.

Kam man in umgekehrter Richtung zuhause an, liess man das Telefon zweimal klingeln, so wussten die Fricktaler Verwandten Bescheid, dass man die Fahrt unversehrt überstanden hatte. Und diese längst aus der Mode gekommene Methode, eine beruhigende Nachricht zu übermitteln, war sogar gratis.

Als Teenie gings dann mit dem Töffli über den Pass. Das Gejaule des Puch Maxi (frisiert). Die Haare im Wind. Nicht unbedingt im Tucktuck-Aufstieg, aber änne wieder abe. Born to be wild, wie in Easy Rider. Jedoch noch helmlos (und daher nicht minder hirnlos). Heute geht’s hinauf mit dem Rennrad, schnell ist vor allem der Pulsschlag. Das Selfie auf der Passhöhe (569 Meter) will verdient sein. Dafür ist es bedeutend weniger lärmig, seit der Verkehr in zwei getrennten Röhren unterirdisch verläuft. Dabei sollte die Autobahn ursprünglich über den Pass führen. Doch der Widerstand in der Bevölkerung war heftig. «Es cheibe Züg». Apropos «cheib» und Widerstand: Den leistet in anderem Zusammenhang hier eine Bewegung namens KAIB und wird in ihrer Haltung gar vom Aargauer Regierungsrat unterstützt – wie undenkbar wäre das noch vor wenigen Jahren gewesen! KAIB will das drohende Szenario einer verstrahlten Idylle um jeden Preis abwenden. Doch auch die Nagra liebt den Berg. Hoffentlich nicht stark genug. Andernfalls wären wir wieder beim Thema Angst – um einen Berg, dessen Namen Sie bestimmt erraten haben. Und was sich hinter KAIB verbirgt, wissen Sie wohl ebenfalls.

*Peter Schmid lebt in Rheinfelden, wo er über 30 Jahre als Bezirkslehrer unterrichtet hat.


Wissen Sie die Lösung?

Schreiben/ mailen Sie uns, um welchen Berg es sich hier handelt und was sich hinter KAIB verbirgt. Unter den richtigen Antworten, welche auf der Redaktion bis am nächsten Mittwoch eintreffen, verlosen wir einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Franken. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird in der NFZ vom nächsten Freitag publiziert.

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