Für die Pflege der Kameradschaft

  19.10.2021 Eiken, Turnen

Nach einjährigem Unterbruch trafen sich die Turnveteranen wieder

Zur 73. Fricktaler Herbst tagung der Turnveteranen liessen sich 122 Mitglieder und Gäste von den gastgebenden Turnerinnen und Turnern der Männer- und Frauenriege Eiken verwöhnen. Die sinkenden Mitgliederbestände sollen aufgefangen und in die andere Richtung geführt werden.

Hans Zemp

Die Fricktaler Turnveteranen treffen sich an ihrer traditionellen Herbstversammlung jeweils zuerst auf dem Friedhof des Gastgeberortes. Dort gedenkt man der verstorbenen Turnveteranen. Wegen der Corona-Situation waren es diesmal zwei Jahrgänge, denen die rund 90 Anwesenden gedachten. Kaplan Stefano Woloitu, Roland Grasser und Präsident Roland Tschudi leiteten die Gedenkfeier würdig. Die musikalische Umrahmung wurde durch Urs Bachofer und Yannik Wey auf ihren Alphörnern gestaltet.

Im kulturellen Saal wurden nach der Kontrolle der Zertifikate für die 122 anwesenden Turnveteranen und Gäste der Apéro und das Mittagessen bereitgehalten. Während dieser Zeit bietet sich immer reichlich Zeit zum sehr geschätzten Gedankenaustausch. Nach der musikalischen Einstimmung der eigentlichen Versammlung durch die Musikgesellschaft Eiken unter der Direktion von Markus Würsch leitete Präsident Roland Tschudi zum geschäftlichen Teil über.

Den Gastgeberort in seiner Vielfältigkeit stellte Vizeammann Markus Zwahlen vor. Über die Turnstrukturen und etliche Spezialitäten in diesem Zusammenhang wusste Ivo Jegge, Präsident der Männerriege, Spannendes zu vermitteln.

Mitgliederzahlen sollen steigen
Aktuell zählt die Vereinigung 612 Mitglieder oder 23 weniger als bei der letzten Erhebung. Hier soll der Hebel so angesetzt werden, dass der Abwärtstrend nun ins Gegenteil umschwenkt. Gipf-Oberfrick trägt mit 65 Veteranen vor Frick mit 45 sowie Stein und Möhlin mit je 44 am meisten zu diesem Mitgliederbestand bei. Roland Tschudi freute sich in seinem Jahresbericht auch darüber, dass in seiner Agenda jährlich viele Gratulationsbesuche bei Jubilaren stehen. Für ihn ist das eine «wunderbare Tradition». Die üblichen Veranstaltungen stehen auch im kommenden Jahr wieder im Jahresprogramm. Dazu zählen etwa das Jassen, die beiden Wanderungen, der Besuch der Veteranenlandsgemeinde, die nächste Herbsttagung und vor allem auch das regelmässige Turnen in Zuzgen mit Irma Stocker und in Hornussen mit Roland Rüede. «Eifach cho» lautet hier das Motto.

Die Vereinigung steht finanziell auf gesunden Füssen. Dennoch werden die Jahresbeiträge auf neu 20 Franken angehoben. Von dieser Erhöhung soll auch das momentan entstehende Sportzentrum in Lenzburg profitieren.

Spannendes vom Sportminister
Für den Aargauer Sportminister Alex Hürzeler ist der Austausch in der Veteranenvereinigung das Richtige. Darum freut er sich auch immer wieder an den Treffen in diesen Kreisen. Die coronabedingten Einschränkungen seien für das Vereinsleben sehr einschneidend gewesen. Viele hätten darunter arg gelitten. Weil die Aktivitäten vieler Vereine für das soziale Leben äusserst wichtig sind, will der Kanton auf breiter Basis unterstützen. Für ihn ist die Impfquote noch deutlich zu tief, will man Massnahmen ganz zurücknehmen. «Es hilft nichts zu jammern, freuen wir uns an dem, was möglich ist. Nicht schimpfen, sondern impfen», ist seine Devise. Gedanken verliert er auch zum Sportzentrum. Hier will der Kanton zwei Millionen beisteuern. Am 16. Oktober 2022 wird die nächste Tagung in Zeiningen stattfinden. Für das Folgejahr wird noch ein Organisator gesucht. Die Obmannschaft setzt sich ab diesem Jahr vermehrt für die Unterstützung der Organisatoren der Tagung ein, wie aus dem genehmigten Antrag von der Versammlung verabschiedet wurde. Für 2023 und Folgejahre werden noch Organisatoren für die beiden Wanderungen der Turnveteranen gesucht.

Ehrungen
Grosse Bedeutung haben an der Veteranentagung jeweils die Ehrungen. 39 Veteranen, darunter zwei Frauen, durften für 80 und mehr Jahre eine Flasche Wein entgegennehmen. Der Fricker Ernst Leimgruber war ältester Versammlungsteilnehmer. Seit 1997 leitete der Helliker Kurt Schlienger in Zuzgen Turnstunden. Nun trat er zurück. Seit zwanzig Jahren ist Fritz Gutjahr in Hornussen Ortsgruppenleiter und Dieter Wunderlin leitet die Rheinfelder ebenso lang. Seit zehn Jahren stehen Hansruedi Neuenschwander, Wegenstetten und Walter Jegge aus Kaisten in der gleichen Funktion. Meinrad Schibli gehört dem Vorstand seit zehn Jahren an. Die Präsidentin des Kreisturnverbandes Fricktal, Mirjam Maurer, überbringt nicht nur die Grüsse ihres Verbandes, sie macht auch ganz tüchtig Werbung für das Kantonalturnfest 2028 in Stein.

Sie freut sich, dass die Durchführung der Turnfeste wieder Fahrt aufgenommen hat. Den Ausklang der Versammlung machten Turnerinnen und Turner der Männerund Frauenriege mit einer erfrischenden Bühnendarbietung mit ihrem Rollator.


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