Geduld bringt Rosen oder im Falle der K130 einen Flüsterbelag

  28.09.2021 Laufenburg

Freude herrschte bei der Einweihung der sanierten Laufenburger Innerortsstrasse

Was lange währt, wird endlich gut. Das betonten an der Einweihungsfeier der sanierten K130 durch Laufenburg Stadtammann Herbert Weiss und Stadtrat Christian Rüede unisono. 14 Jahre liegen zwischen dem ersten Planungsschritt und der nun fertiggestellten Sanierung.

Susanne Hörth

«Vor 14 Jahren stellte Steve Jobs das erste iPhone vor. Heute trägt jeder ein solches mit sich herum», erinnerte der Laufenburger Stadtrat Christian Rüede bei seiner Begrüssung an das zukunftsweisende Ereignis aus dem Jahre 2007. In jenem Jahr sei auch der erste Planungsschritt für die anstehende Sanierung der K130 durch Laufenburg gemacht worden. Was sich in diesen 14 Jahren bis zur Eröffnung der fertiggestellten Innerortsstrecke alles getan hatte, das zeigte Stadtammann Herbert Weiss in seinem Rückblick auf. Im Jahre 2009 bewilligte das Laufenburger Stimmvolk den Kostenanteil von 4,78 Millionen – je hälftig für Strassenbau und Werkleitungssanierung. 2011 folgte noch ein Zusatzkredit von 300 000 Franken für die Lichtsignalanlage beim Abzweiger Kaistenstrasse. «Wie es heute schon fast üblich ist, hat sich dann der Baustart auf Grund diverser Einsprachen verzögert. Ganze vier Jahre dauerte es, bis alle Einsprachen bereinigt waren», fügt Weiss eine weitere zu nehmende Hürde beim grossen Strassenbauvorhaben an. Dann endlich: 2019 konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden.

15 000 bis 20 000 Autos täglich
Dass ein solches Vorhaben zu Diskussionen und Reklamationen führe, gehöre bei einem solchen Projekt dazu. Zu reden gaben gemäss Weiss etwa die Staus, die Schleichwege durch die Quartiere, die betroffenen Gewerbebetriebe (mit teilweise grossen Umsatzeinbussen), erschwerte Zufahrten für Anstösser auf und so weiter. Jetzt, nach einer langen und viel Geduld erfordernden Bauzeit dürfe man sich freuen, dass sämtliche Werkleitungen für die nächsten Jahre saniert seien. Lärmende Dohlendeckel seien nun Geschichte, der neue Flüsterbelag trage zu einer guten Wohnqualität bei, dank der Mittelinseln sei die Strassenüberquerung für Fussgänger sicherer. «Mit der neuen Begegnungszone wurde ein würdiges Eingangstor zur schönen Altstadt geschaffen.» Herbert Weiss verhehlte aber auch nicht, dass trotz der Sanierung der Innerortsstrecke nicht alles besser geworden ist. «Täglich fahren hier zwischen 15 000 bis 20 000 Fahrzeuge. Staus werden weiterhin bleiben und auch die neue Ampelanlage wird diesen nicht verhindern. Hier sind wir gefordert, Lösungen zu suchen.» Wie auch Christian Rüede dankte er allen Involvierten für die gute Zusammenarbeit, den Anwohnern und Gewerbebetrieben für das Verständnis und Ausharren wie auch der Gemeinde Kaisten für die Zustimmung zur einer Umfahrungsmöglichkeit der Baustelle. Jetzt, an der offiziellen Einweihung der K130 gäbe es für ihn vor allem eines, was er zum Ausdruck bringen möchte: «Freude herrscht!»

«Endlich fertig!»
Das sich diesen Worten auch das Gewerbe anschliessen konnte, machte dessen Vertreter Roman Maier an der Feier deutlich. Er begann seine kurze Rede mit «Endlich fertig. Das im positiven Sinn.» Die Bauarbeiten, die damit verbundenen Umsatzeinbussen, die täglichen langen Staus hatten auch das Gewerbe zum Aktivwerden veranlasst. Gesprächen mit den Kantons- und Gemeindeverantwortlichen fanden statt, Inputs wurden eingebracht. Es sei hart verhandelt worden. «Dennoch hatten wir alle immer das gleiche Ziel vor Augen gehabt. Laufenburg sollte mit der neuen K130 eine Aufwertung erhalten. Diese Chance wurde von allen Beteiligten erkannt und bestmöglich versucht, umzusetzen.» Was man heute nun sieht, das stimme ihn euphorisch, so Maier. «Die letzten Arbeiten sind im Gange und die Durchfahrt Laufenburg hat wieder ein Gesicht. Wir können uns wieder zeigen.» Das zur Freude aller. Auch die historische Figur von Graf Hans wäre von dem städtischen Lichtdesign auf der Burgmatt und der ausgeklügelten Ampelanlage entzückt, war der Redner überzeugt. «Laufenburg erstrahlt mit einem neuen schwarzen und leisen Strassenbelag in neuem Licht.»

Lobende Worte und ein grosses Dankeschön kamen auch von Martin Bühler, Leiter Abteilung Realisierung beim kantonalen Baudepartement.

Mit einer Banddurchschneidung wurde das offizielle Ende der Sanierung signalisiert. Und schon rollte der Verkehr weiter. Dank des Flüsterbelags deutlich leiser. Umso besser waren dafür die stimmigen Klänge der Stadtmusik zu hören.


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