Mitsprache statt Defizit-Finanzgarantie

  13.08.2021 Laufenburg, Mettauertal

Spitex Regio Laufenburg vor Veränderungen

An der 21. Generalversammlung der Spitex Regio Laufenburg soll der Verein aufgelöst werden. Damit wird der Weg frei für die Überführung in eine Interkommunale Anstalt (IKA). So erhalten die Gemeinden mehr Mitspracherecht.

Bernadette Zaniolo

Bis Ende 2020 erhielt der Vorstand von allen Gemeinden (Gansingen, Laufenburg und Mettauertal) die Zusage zur Partizipation, die Spitex Regio Laufenburg in eine IKA (Interkommunale Anstalt) zu überführen. Bereits im Vorjahr informierte der Vorstand, dass «die Unternehmensform des Vereins nicht mehr passend sei».

In den nächsten Jahren ist durch den demographischen Wandel ein stetig steigender Bedarf an ambulanter Pflege zu erwarten. «Die Unternehmensform Verein, mit den stetigen wachsenden Anforderungen im Gesundheitswesen und einem ehrenamtlichen Vorstand, ist nicht mehr zeitgemäss», hält die Präsidentin Cécile Weber fest. «Die Gemeinden erhalten damit ein Mitspracherecht und können auf die Strategie und das Budget direkt Einfluss nehmen», so Weber weiter. Damit könnten auch wertvolle Ressourcen der Gemeinden optimal genutzt werden. Sie stellt auch klar: «Das operative Geschäft geht für die Mitarbeitenden und Klienten wie gewohnt weiter.»

Bereits an den Gemeindeversammlungen im Herbst soll das Traktandum «Interkommunale Anstalt» traktandiert werden. Gemäss Cécile Weber soll sich der Verwaltungsrat aus sieben Mitgliedern (je zwei Vertreter aus den drei Gemeinden Gansingen, Laufenburg und Mettauertal), davon mindestens eine Person aus der Exekutive und der Geschäftsleitung, zusammensetzen. Durch die Vereinsauflösung gibt es keine Mitglieder mehr. Die Bevölkerung kann künftig via Gemeindeversammlung ihre Anliegen/Anträge einbringen.

Bezüglich der Geschäftsstelle – heute in Mettau – ist seit längerem ein Umzug geplant. «Wir sind immer noch in Gesprächen. Es ist noch nichts entschieden», sagt Cécile Weber zum künftigen Standort. Der Umzug hänge jedoch nicht primär mit der Neuorganisation zusammen, «sondern mit dem zusätzlichen Platzbedarf». Die Spitex Regio Laufenburg ist in den letzten Jahren gewachsen und zählt heute 27 Mitarbeitende.

Co-Leiterin Edith Stäuble wird pensioniert
Während 20 Jahren hat Edith Stäuble (Sulz) die Entwicklung der Spitex in der Region massgeblich mitgestaltet. Am 1. August 2000 kehrte sie als dreifache Mutter zurück in den Berufsalltag und übernahm als Leiterin der Spitexorganisation Sulz eine neue Verantwortung, bis sie 2010 stellvertretende Leiterin der Spitex Regio Laufenburg wurde. Seit Januar 2017 führt sie als Co-Leiterin mit Regula Weber die Spitex. Am 1. Oktober geht Edith Stäuble in Pension. «Eine stille Schafferin, eine Wegbereiterin, eine mutmachende Teamleiterin, eine Managerin», heisst es in den Unterlagen zur Generalversammlung. Diese findet pandemiebedingt in schriftlicher Form statt. Die Stimmabgabe kann bis zum 8. September erfolgen an die Geschäftsstellenadresse der Spitex Regio Laufenburg oder an die Revisionsstelle.


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