«Zusammenarbeit muss verbessert werden»

  19.08.2021 Laufenburg, Politik

Laufenburger Stadtratswahlen: SVP und FDP informierten über ihre Absichten

SVP und FDP wollen den Führungswechsel im Laufenburger Stadtrat. Diesen Weg wollen sie mit Meinrad Schraner (SVP) als Stadtammann und André Maier (FDP) als Vizeammann einschlagen. Ein Sieben-Punkte-Plan für die nächsten vier Jahre soll auch die nötige Transparenz gegenüber der Bevölkerung schaffen.

Susanne Hörth

«Bis zur Gemeindeversammlung am 17. Juni haben wir uns mit der im Rat vereinbarten und für die Gemeinde wenig befriedigenden Situation abgefunden. Das heisst, weitermachen wie bisher», sagte Meinrad Schraner am Mittwochmorgen bei einer Medienkonferenz der beiden Laufenburger Ortsparteien SVP und FDP. «Der Verlauf der Versammlung, die ungenügende Beantwortung der Fragen der Stimmbürger, die fast bedrohlich wirkenden Aussagen haben uns zum Nachdenken und zum Handeln bewegt.» Zur besagten Gemeindeversammlung äussert sich am Mittwochmorgen auch FDP-Vorstandsmitglied René Leuenberger. Er selbst war damals nicht anwesend, hat aber von verschiedenen Seiten her ähnliche Rückmeldungen von Teilnehmenden erhalten: «Man erhielt den Eindruck, dass kritische Einwände zu den Sachgeschäften als störend empfunden wurden.» Vor eineinhalb Wochen gaben Meinrad Schraner (SVP, bisher Vizeammann) sowie André Maier (FDP, bisher Ratsmitglied) ihre Kandidaturen als Stadtammann beziehungsweise Vizeammann bekannt. René Leuenberger führte an der Pressekonferenz an, dass der gesamte Stadtrat für eine zwingend nötige Verbesserung der Informationspolitik in der Pflicht sei. Ein Beispiel für ungenügende Information sei die zweite Etappe des Wärmeverbunds, die unter der Verantwortung des amtierenden Stadtammannes steht. Fehlende Kommunikation führe zudem zu Rücktritten bei den Kommissionen.

Sieben-Punkte-Plan
Er beurteile die Leistungen des bisherigen Stadtammannes nicht, betonte Meinrad Schraner. Vielmehr wollen er und André Maier sich mit ganzer Kraft und der dafür nötigen Präsenz für die Stadt und das Wohl der Bevölkerung einsetzen. Um die vorgenommenen Ziele in der nächsten Legislatur zu erreichen, wurde als «Herzstück» ein Sieben-Punkte-Plan erarbeitet. Dabei geht es um verantwortungsvolles Handeln; Präsenz, Qualität, Effizienz; Verbesserung der Information und Kommunikation; Stärkung des Images von Laufenburg; Senkung der hohen Pro-Kopf-Verschuldung, Standortförderung wie auch Stärkung von Energie- und Klimabewusstsein. «Der Plan schafft Transparenz gegenüber der Bevölkerung. Mit ihm lässt sich der Fortschritt messen und er zeigt auch die Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Kommissionen auf», so Schraner. «Unsere Vision ist eine aktive, agile Gemeinde. Man soll uns als Bezirkshauptort wahrnehmen», fügt André Maier an.

Was passiert, wenn Meinrad Schraner nicht als Stadtammann und André Maier nicht als Vizeammann, sondern «nur» als Ratsmitglieder gewählt werden? «Dann nehmen wir die Wahl an», so beide unisono. Die Zusammenarbeit innerhalb des Rates müsse aber auf jeden Fall verbessert werden. Darauf angesprochen, wie angespannt das aktuelle Verhältnis im Gremium sei, erklärte Meinrad Schraner: «Wir hatten am Montag Sitzung und vereinbart, dass Sachgeschäfte und Wahlkampf auseinandergehalten werden.» Das funktioniere.

Es habe viele Reaktionen auf die Kandidaturen gegeben, sagte René Leuenberger. Viele, die eine Veränderung begrüssen würden. «Meinrad Schraner und André Maier bringen die Kompetenz mit, um die vorhandenen Defizite im Stadtrat zu beheben. Ein Wechsel bringt zudem neue Impulse», zeigte sich SVP-Ortsparteipräsident Thomas Stäuble überzeugt.


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