«Wir stellen die Weichen für die Zukunft von Zeiningen»

  27.08.2021 Zeiningen

12 Millionen Franken will Zeiningen für den Bau eines Dreifach-Kindergartens und eines Mehrzweckgebäudes ausgeben. Die entsprechenden Planungskredite von insgesamt 740 000 Franken wurden am Mittwochabend von der ausserordentlichen Gemeindeversammlung einstimmig genehmigt.

Janine Tschopp

133 Personen waren am Mittwochabend in der Turnhalle Brugglismatt anwesend. Das sind acht Prozent der in Zeiningen stimmberechtigten 1632 Personen und mehr als durchschnittlich an Gemeindeversammlungen in Zeiningen teilnehmen. Grund der ausserordentlichen Gemeindeversammlung waren die beiden Projekte «Dreifach-Kindergarten» und «Mehrzweckgebäude». Für die Lancierung der Wettbewerbe und alle weiteren Schritte brauchte der Gemeinderat grünes Licht. Einstimmig genehmigte der Souverän einen Planungskredit für den Dreifach-Kindergarten in Höhe von 340 000 Franken sowie für das Mehrzweckgebäude von 400 000 Franken.

Zwölf Millionen Franken werden investiert
Zeiningen wächst, und seit dem Schuljahr 2020/2021 ist eine dritte Kindergartenabteilung in Form eines Provisoriums (Container) in Betrieb. Gemeinderat Ralf Wunderlin erklärte am Mittwochabend, dass der Container als Provisorium nur eine gewisse Zeit stehen darf. Zudem koste es die Gemeinde Geld und sei auch energietechnisch schlecht. So musste eine Lösung für einen neuen Kindergarten mit drei Abteilungen gefunden werden. Eine Arbeitsgruppe kam zum Schluss, dass der Kindergartenstandort bei den bestehenden Schulgebäuden Brugglismatt 1 und Brugglismatt 2 am sinnvollsten sei. Für den neuen Dreifach-Kindergarten, der bis im Juni 2024 mit einer Fläche von 668 Quadratmetern erstellt werden soll, sind 3,4 Millionen Franken geplant.

Auch bei der Mehrzweckhalle ist Handlungsbedarf. Um die Bedürfnisse der Vereine abzuholen, wurden im vergangenen Jahr Workshops organisiert. Bis im Juni 2025 soll im Gebiet Aennermatt ein neues Mehrzweckgebäude für 8,3 Millionen Franken entstehen. Gemeinderat Alex Kohler ermutigte die Versammlung, den entsprechenden Planungskredit gutzuheissen: «Das Dorf und die Vereine haben es verdient, dass das zum Abschluss kommt, wovon man schon seit 20 Jahren spricht.»

Im Vorfeld der Abstimmungen zu den Planungskrediten wollte eine Votantin wissen, warum die Spielgruppe bei den Bauvorhaben nicht integriert worden war. Die Analyse der Arbeitsgruppen habe ergeben, dass die Integration in Kindergarten oder Mehrzweckgebäude kein gutes Ergebnis erzielen würde, meinte Gemeinderat Ralf Wunderlin. Es sei dem Gemeinderat bewusst, dass man für die Spielgruppe eine Lösung suchen müsse. Aktuell ist die Spielgruppe im alten Schwesternhaus untergebracht. Der Gemeinderat prüft den Verkauf des Grundstückes, da das Gebäude in einem schlechten Zustand ist und zeitnah komplett saniert werden müsste. Auch die Parzelle mit der alten Mehrzweckhalle Mitteldorf (inklusive Spielplatz und Parkplatz, ohne Schulhaus) soll durch die Gemeinde entweder verkauft oder im Baurecht abgegeben werden.

Steuerfuss von 112 Prozent bleibt
Der Gemeinderat hat am Mittwochabend nochmals bestätigt, dass die beiden Projekte ohne Erhöhung des Steuerfusses realisiert werden können. Kurzfristig überschreite die Pro-Kopf-Verschuldung zwar die 2500-Franken-Grenze. Innert der Planungsphase (bis 2030) könne sie aber wieder auf unter 2500 pro Kopf abgebaut werden.

Gemeindepräsidentin Gisela Taufer war am Ende der Versammlung freudig überrascht, dass beide Planungskredite ohne Gegenstimme genehmigt wurden und meinte: «Somit stellen wir die Weichen für die Zukunft von Zeiningen.»


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