Zehn Millionen Franken für neue Wärmezentrale in Rheinfelden

  23.07.2021 Rheinfelden, Wirtschaft

 

Am Weidenweg in Rheinfelden soll eine neue Wärmezentrale mit einer Holzschnitzelfeuerung realisiert werden. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund zehn Millionen Franken.

Valentin Zumsteg

Die Bauprofile auf der Parzelle 582 am Rheinfelder Weidenweg stehen bereits. Dort, wo sich heute ein Parkplatz befindet, will die AEW Energie AG eine Wärmezentrale realisieren – damit soll künftig unter anderem die Siedlung Augarten versorgt werden. «Die bestehenden Gasheizkessel mit einer Leistung von drei Mal 2000 Kilowatt in der Überbauung Augarten haben ihr technisches Alter erreicht und werden stillgelegt. Als Ersatz und zur Unterstützung beziehungsweise Ergänzung der vorgelagerten Wärmepumpen in der Abwasserreinigungsanlage Augarten soll eine neue Heizzentrale mit dem Energieträger Holz auf dem Gelände der Abima Management AG in Rheinfelden realisiert werden», bestätigt die AEW Energie AG auf Anfrage der NFZ.

Drei Kamine
Geplant sei, die benötigte Wärme mit einer Holzschnitzelfeuerung (2400 kW) und zwei Spitzenlastkesseln Öl bereitzustellen und damit die bestehenden Netze Augarten, Weiherfeld Mitte/Ost sowie Rheinfelden Mitte zu versorgen. Es ist zudem ein Reserveplatz für einen weiteren Holzkessel (1600 kW) vorgesehen. Die bei der ARA installierten Wärmepumpen mit einer Leistung von zwei Mal 1250 kW sollen dabei unverändert weiterbetrieben werden, wie das Unternehmen mitteilt.

In einem ersten Schritt ist vorgesehen, einen Holzkessel mit drei Kaminen zu realisieren. Je nach Ausbaustufe ist eine Erweiterung der Zentrale mit einem weiteren Holzkessel inklusive eines zusätzlichen Kamins möglich. «Die Kamine haben eine Höhe von acht Metern über dem Dach. Dies ergibt total eine Höhe von 18,5 Metern.»

«Erwarten Baugenehmigung im Herbst»
Als Brennstoff soll Schweizer Waldhackschnitzel aus regionaler Produktion eingesetzt werden, die Ausschreibung hierzu sei noch im Gange. «Mit dem Bau der neuen Wärmezentrale am Weidenweg wird die CO2-Bilanz des Fernwärmenetzes Augarten entscheidend verbessert. Mit einem zusätzlichen Abgang in der neuen Wärmezentrale soll das Netz des Fernwärmeverbundes ‹Rheinfelden Mitte› ebenfalls versorgt und somit dessen CO2-Bilanz aufgewertet werden», hält die AEW Energie AG fest.

Voraussichtlich werden zirka 45 Gebäude, die bereits am Wärmeverbund Augarten, Weiherfeld Mitte/ Ost angeschlossen sind, versorgt. Zusätzlich wird eine Verbindungsleitung in die Kloosfeldstrasse gezogen, um die steigende Nachfrage im Verbund «Rheinfelden Mitte» zu decken. Die AEW Energie AG hat das Baugesuch anfangs Mai 2021 eingereicht: «Wir erwarten die Baugenehmigung im Herbst.» Wenn alles wie geplant läuft, soll der Baubeginn bis Ende 2021 erfolgen. Mit dem Betriebsbeginn rechnet das Unternehmen im Herbst 2023. Das Brutto-Investitionsvolumen wird auf rund zehn Millionen Franken beziffert.


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