Hochwasser-Situation leicht entspannt

  29.07.2021 Aargau

Rückbau weiterer mobiler Sperren

Der Kantonale Führungsstab (KFS) hat die Hochwasser-Lage im Kanton Aargau in Bezug auf die Wetterlage analysiert und einen Abbauplan für die mobilen Hochwassersperren in Brugg, Mellingen, Wohlen und Strengelbach erstellt.

Obwohl in den nächsten Tagen mit Gewittern zu rechnen ist und lokal deshalb grössere Niederschlagsmengen, wie kürzlich im Fricktal, möglich sind, können die noch bestehenden Schutzmassnahmen voraussichtlich im Verlauf der Woche zurückgebaut werden. Die Hochwassersituation wird aufgrund der prognostizierten Niederschläge und der Gewitterlage jedoch weiterhin überwacht. Das bisherige Schadenausmass der Hochwassersituation konnte durch den Einsatz von Rettungs- und Katastrophendiensten sowie durch diverse Schutzmassnahmen begrenzt werden. Die Gewässerpegel im Kanton Aargau liegen aktuell im Bereich der Gefahrenstufe 1 (keine oder geringe Gefahr) oder Gefahrenstufe 2 (mässige Gefahr; Aare und Aabach). Dennoch sind die Abf lüsse in den Aargauer Flussabschnitten von Rhein, Aare, Reuss und Limmat im Vergleich zum langjährigen Mittel immer noch stark erhöht. Grundsätzlich werden die Abflüsse tendenziell weiter sinken. Obwohl lokal in den nächsten Tagen mit teils kräftigen Gewittern und lokalen Unwetterwarnungen gerechnet werden muss, sind im Moment keine starken flächigen Niederschläge zu erwarten. Deshalb werden die mobilen Hochwasserschutzsperren und Sandsäcke, die seit zwei Wochen in diversen gefährdeten Gebieten eingebaut wurden, schrittweise zurückgebaut werden. In Wallbach erfolgte der Rückbau bereits vor einer Woche (die NFZ berichtete). Der ausstehende Rückbau in Brugg startete am Dienstag. In Mellingen und Wohlen werden die Hochwassersperren voraussichtlich heute Donnerstag zurückgebaut und in Strengelbach am Freitag – sofern es die meteorologische Lage zulässt: Wo und mit welcher Intensität sich die prognostizierten Schauer- und Gewitterzellen entladen, kann nicht vorausgesagt werden. Deshalb ist auch weiterhin eine erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich. Auf Stufe Kanton wird die Lage von einem Teil des Kantonalen Führungsstab (KFS) in enger Zusammenarbeit mit dem Pikettdienst der Abteilung Landschaft und Gewässer (ALG) weiterhin überwacht und koordiniert, sodass allfällig notwendige Massnahmen schnell ergriffen werden können.

Die Bevölkerung wird grundsätzlich gebeten, weiterhin die Uferzonen von Flüssen und Bächen zu meiden, da insbesondere bei allfälligen lokalen Niederschlägen überraschend Flutwellen auftreten und Ufer einbrechen könnten. Bei Aussenaktivitäten gilt es, das Risiko von lokalen Überschwemmungen und Rutschungen zu beachten. (nfz)


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