Drei Schulstandorte - ein Schulleiter

  11.07.2021 Gansingen, Mettauertal

Martin Steinacher wird Schulleiter für das ganze Mettauertal

Neu übernimmt der Schulleiter von Mettauertal auch die Schule von Gansingen.

Dieter Deiss

Die Gemeinde Mettauertal führt ihre Primarschulabteilungen an zwei Standorten, nämlich in Etzgen und in Wil. In Etzgen sind auch die beiden Kindergartenabteilungen untergebracht. Als Schulleiter mit einem Pensum von 55 Prozent amtet hier Martin Steinacher. Schülerinnen und Schüler von Gansingen besuchen den Kindergarten und die Primarschule in Gansingen. Schulleiter ist hier Urs Ammann. Dieser hat seine Anstellung gekündigt und steht ab kommendem Schuljahr nicht mehr zur Verfügung.

Gemeinsame Sache
Nachdem die Schulleiter von Mettauertal und Gansingen schon bisher recht gut zusammengearbeitet hatten, lag es fast auf der Hand, dass man Martin Steinacher, den erfahrenen Schulleiter von Mettauertal anfragte, ob er nicht auch das Steuer in Gansingen übernehmen möchte. Dieses Anliegen stiess bei Steinacher auf offene Ohren, kennt er doch die Schule Gansingen aus der engen Zusammenarbeit mit dem scheidenden Schulleiter, den er auch während einer zweiwöchigen Abwesenheit vertreten hatte.

Für Martin Steinacher war allerdings von Beginn weg klar, dass er diese neue Aufgabe nur dann übernimmt, wenn es für beide Schulen stimmt. An einer gemeinsamen Sitzung der Gemeinderäte von Gansingen und Mettauertal haben sich denn auch die Ratsmitglieder positiv zum geplanten Vorhaben geäussert. Dies bestätigt Sandra Hauri, Ressortleiterin Bildung im Gemeinderat von Mettauertal und langjährige Schulpflegepräsidentin. Obwohl die beiden Schulleitungen administrativ getrennt sind, sieht sie nur Vorteile, wenn die Schulleitungen im ganzen Mettauertal einem einzigen Schulleiter anvertraut werden. «Wir können sicher alle von dieser Lösung profitieren», meint sie und weist unter anderem darauf hin, dass ja sämtliche Schülerinnen und Schüler nach der Primarschule an die Kreisschule Regio Laufenburg übertreten würden. Dies sehe übrigens auch ihr Gansinger Gemeinderatskollege und Ressortchef Bildung Urban Erdin so.

Eine gute Lösung
Ab Beginn des neuen Schuljahres wird Martin Steinacher den Schulen Mettauertal mit einem 65-Prozent-Pensum zur Verfügung stehen. Da Steinacher bis Ende Jahr noch in seiner Softwarefirma engagiert ist, kann er in Gansingen vorerst nur ein Pensum von zehn Prozent übernehmen. Während dieser Zeit wird der bisherige Schulleiter Urs Ammann noch einen Teil der Leitung übernehmen. Ab Januar 2022 arbeitet dann Martin Steinacher mit einer Anstellung 35 Prozent für Gansingen. «Ich bin überzeugt, dass dies gut kommt», blickt er zuversichtlich in die Zukunft.

Abschliessend betont Steinacher: «Mit der jetzt getroffenen Lösung für das Mettauertal können wir Synergien nutzen, ohne dass die Schulen zusammengelegt werden.» So könne man beispielsweise gemeinsam Weiterbildung oder Qualitätsentwicklung betreiben. «Mit der Abschaffung der Schulpf legen auf Beginn des nächsten Jahres wartet auf die Schulleitungen bedeutend mehr Verantwortung», betont er zudem. Steinacher, der nicht vom Lehrerberuf herkommt, verfügt in Sachen Schulführung über reiche Erfahrung. So ist er seit dem Zusammenschluss von Laufenburg und Sulz Präsident der Laufenburger Schulpflege, nachdem er dieses Amt vorgängig schon in Sulz ausgeübt hatte. Mangels geeigneter Bewerbungen leitete er bereits in Laufenburg während rund neun Monaten die dortige Primarschule. An der Pädagogischen Hochschule liess er sich danach zum Schulleiter ausbilden. Damit dürfte er bestens gerüstet sein, um in einem Vollzeitpensum die Schulen im ganzen Mettauertal zu führen.


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