Bei Reh, Wildschwein und Fuchs

  10.07.2021 Zuzgen

Ferienspass mit den Zuzger und Helliker Jägern

Im Ferienspassangebot finden die Kinder jeweils auch einen Kurs, bei dem sie dem Leben in der Natur, im Wald näher kommen können. Sie erhalten Gelegenheit, Sachen zu sehen und zu erleben, die ihnen meist recht fremd sind.

Hans Zemp

«Ob der Höll» auf dem Zuzger Chriesiberg besammelten sich jene elf Kinder, die von den Jägern Gilbert Binkert, Markus Wicki, Jean-Paul Schild, Manfred Segesemann und Hans Keiser wissen wollten, wie die Wildschweine, Rehe und Füchse bei uns im Wald und auf den Feldern leben.

Jagdaufseher Jean-Paul Schild zeigte auf, was bei einem Unfall mit einem Wildtier zu tun ist, wen man benachrichtigen muss. An einer zweiten Station wussten Obmann Gilbert Binkert und Manfred Segesemann viel über das Reh zu berichten. Dazu etwa über den Menüplan des zierlichen Tieres, über die Gefahren, die ihm beim Mähen der Heuwiesen in den Monaten Mai und Juni drohen, und die Probleme, die entstehen können, wenn Hunde von Spaziergängern frei im Wald herum stöbern. Heute werden vor dem Mähen von Heumatten entweder Drohnen eingesetzt oder man verblendet mit den weissen «Fähnchen», die man oft am Vorabend vor dem Schnitt aufstellt. Die Rehgeiss nimmt dann ihre Kitze aus diesen Matten heraus.

Bei Stefan Scherf erhielten die Kinder Einblick ins Leben der Wildsauen in deren Rotten. Bei den Wildschweinrotten hat eine Bache, also ein weibliches Tier, die Führung und sagt, wo es lang geht. Weil die Wildschweine den Landwirten oft das Leben schwer machen und deren Felder umbrechen, werden sie in unseren Gebieten bejagt. Dies geschieht in der Nacht, weil die schlauen Schwarzkittel nachtaktiv sind. Bei einer kurzen Pirsch konnte das Empfinden von Sehen und Hören erlebt werden. Abschliessend stellten die Kinder ihr neues Wissen bei einem Wettbewerb unter Beweis. Der Preis an alle für gutes Lösen der Fragen und die Wurst vom Grill liessen die ganze Begeisterung nochmals hochleben.

Begeisterung auch in Hellikon
Vom Helliker Schulhaus führten die beiden Jäger Hans Burki und Andreas Würz die achtzehnköpfige Kinderschar zuerst zum Naturschutzweiher. Dort machte ihnen ein Fischreiher die Aufwartung, als ob er bestellt worden wäre. Bei der alten Kläranlage ist heute eine Kühlzelle eingebaut. Die neugierige Schar fand dort drei Rehböcke und eine Wildsau, die in der Kühle hingen. Alle wollten die Tiere berühren. Da gab es halt schon einiges zu studieren. Unterwegs traf die Kinderschar in einem Weizenfeld einen Dachsbau. Die beiden mitgeführten Hunde Simba, eine Jack Russel, und Jana, eine Dackelhündin, wären am liebsten in den Dachsbau eingedrungen. Vor allem die Jack Russels sind absolut furchtlos und eignen sich als sogenannte Bauhunde. Weiter ging die Wanderung zum Goldbrünneli, wo jedes Kind drei Schüsse mit einem Luftgewehr abgeben durfte. Die beiden Jäger staunten über die Treffsicherheit gewisser Kinder. Dann galt es auch hier beim Wettbewerb das erweiterte Wissen unter Beweis zu stellen. Aufgezogene Rehbockschädel oder Warzenschweinzähne am Lederbändel werden in Zukunft daran erinnern.

Brigitte Burki und Daria Würz hielten zum Abschluss des Helliker Ferienspasses eine Bratwurst, eine Cola und eine Glace bereit. Mit viel neuem Wissen führte der Weg zurück zum Schulhaus und wieder nach Hause. Beide Veranstaltungen begeisterten die Kinder.


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