Zweiter Anlauf für Aufwertung der «Dorfmitte»

  10.06.2021 Gipf-Oberfrick

Sieben Massnahmen sind für das Gipf-Oberfricker Zentrum vorgesehen

Im November 2019 wies die Gipf-Oberfricker Gemeindeversammlung das Projekt für die Weiterentwicklung an den Gemeinderat zur Überarbeitung zurück. Die abgespeckte Variante mit einem Kreditbegehren von 300 000 Franken kommt nun an die Sommergmeind.

Susanne Hörth

«Ein Zentrum ist wichtig für ein Dorf und seine Identität», hält der Gipf-Oberfricker Gemeinderat in seiner Botschaft zur kommenden Gemeindeversammlung statt. Die behördliche Aussage findet Bestätigung in einer vor einigen Jahren getätigten Bevölkerungsumfrage. Bei dieser hatte sich die Weiterentwicklung des Zentrums um das Gemeindehaus herauskristallisiert. Zur Zentrumsstärkung gehören laut Umfrage auch attraktive Aufenthaltsund Begegnungsmöglichkeiten. Bereits heute bef inden sich im unmittelbaren Einzugsgebiet des Gemeindehauses und der nebenstehenden Kirche unter anderem Einkaufsmöglichkeiten, Arzt- und Zahnarztpraxen, die Post, ein Restaurant sowie eine Gelateria. Diese wichtige Dorfmitte soll eine Aufwertung erfahren. Mit Beizug eines Fachbüros wurde 2017 die «Entwicklungsmöglichkeit Dorfmitte» erarbeitet, welche ein Jahr darauf der Bevölkerung präsentiert wurde.

Überarbeitung nach Rückweisung
Ein Kreditantrag in Höhe von 95 000 Franken für Aufwertungsmassnahmen in der «Dorfmitte» wurde bereits an der Gemeindeversammlung im November 2019 behandelt, dort aber an den Gemeinderat zurückgewiesen. Im Rückweisungsantrag wird eine abgespeckte Variante ohne einen Ersatzbau für das alte Milchhaus gefordert. Zudem soll ein behindertengerechter Zugang zur Kirche bei gleichzeitigem Erhalt der Parkplätze ausgearbeitet werden. Alles in allem dürften zudem die wichtigsten Aufwertungsmassnahmen die Summe von 300 000 Franken nicht übersteigen. In diesem Sinne wurde das Projekt vom Gipf-Oberfricker Gemeinderat angepasst. Sieben konkrete Massnahmen sind nun vorgesehen. So soll die Parkierung vor dem Gemeindehaus verbessert sowie der hintere Durchgangsbereich verkehrsfrei gestaltet werden. Vorgesehen ist weiter die Schaffung eines neuen Aufenthaltsbereich mit Brunnen und Sitzgelegenheit. Weitere Parkplätze werden entlang Sägeweg (hier zusätzlich ein Abstellplatz für Mobility-Auto sowie eine Versorgungssäule mit Strom und Wasser) sowie der Oberebnetstrasse erstellt. Nach Abriss des alten Milchhauses werden auf diesem Platz Bäume, Sträucher und eine Blumenwiese gepflanzt.

Kirchenpflege involviert
Der bereits bestehende, grosse Zentrumsplatz in Gipf-Oberfrick befindet sich zwischen Gemeindehaus und Kirche sowie Friedhof. Daher sind auch dort Aufwertungen angedacht. Dazu gehört ein neuer Hintereingang beim Friedhof mit durchgehend gepflästertem Weg und neuen Bäumen. Eine Neugestaltung erfährt zudem der Kirchenaufgang. «Damit werden Kirche und Gemeindeplatz zu einer Einheit verbunden und die öffentliche Nutzung wird vielfältiger», heisst es hierzu in den Versammlungsunterlagen. Eine Rampe soll künftig den Aufgang zur Kirche und zum Pfarrhaus behindertengerecht erschliessen.

Da ein Teil der geplanten Aufwertungen die Kirche betreffen, ist die Kirchenpflege ebenfalls in das Projekt einbezogen worden. Der Gemeinderat führt dazu aus: «Der Gemeindeplatz steht im Eigentum von Kirche und Gemeinde. Der Friedhof ist Sache der Gemeinde. Die Kirche wird nicht nur für kirchliche Zwecke, sondern auch für etliche öffentliche Anlässe genutzt. Deshalb ist die ganze Gemeinde an einer Aufwertung des Gesamtensembles interessiert.»

Die Gesamtkosten für die vorgesehenen Massnahmen betragen 400 000 Franken. Die Kirchenpflege beteiligt sich daran mit 100 000 Franken. Der Anteil der Gemeinde beträgt 300 000 Franken. Diese Summe wird nun der Gemeindeversammlung zur Beschlussfassung unterbreitet.

Gipf-Oberfrick Gemeindeversammlung am Freitag, 11. Juni, 20 Uhr, Mehrzweckhalle


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