Koller und Schreiber auf den Ehrenplätzen

  01.06.2021 Wegenstetten, Turnen

Die Nationalturner haben ihre Freiluftsaison eröffnet

Die Nationalturner haben seit Beginn der Corona-Zeit ihren schweizweit ersten Freiluftwettkampf ausgetragen. In Schwarzenberg standen 231 Athleten in sechs Kategorien im Einsatz. Sieben von ihnen aus dem Trainingszenter Maisprach.

Hans Zemp

Lange mussten die Nationalturner warten, bis sie wieder einmal unter freiem Himmel ihre Kräfte messen durften. Unter Einhaltung der geltenden Vorschriften wurde im Luzerner Schwarzenberg der erste Nationalturntag seit 2019 draussen ausgetragen. Dass die Freiluftsaison sehr herbeigewünscht wurde, zeigt die grosse Zahl der Startenden auf den Schulanlagen des gastgebenden Bergdorfes.

In der Kategorie Piccolo entpuppte sich der Zuzger Tim Koller als eigentliches Talent. Die Freiübung und den Weitsprung turnte er beinahe makellos und vergab nur je einen Zehntelpunkt. Enttäuschend für ihn war mit 9.2 Punkten sein Resultat im Schnelllauf. Auf dem siebten Zwischenrang im Feld der 57 Turner nahm er die zwei Gänge im Ringen in Angriff. Sowohl den Luzerner Fabio Wobmann wie den Biltener Nico Pfeiffer drehte er zum Resultat. Damit arbeitete er sich in seinem ersten Nationalturnerwettkampf seiner Karriere auf den zweiten Schlussrang vor. Jan Kaufmann aus Buus gefiel ebenfalls im Turnen der Vornoten. Im Kurzholz musste er einmal stellen und einmal liess er sich den Rücken abwischen. Mit nur einem halben Punkt hinter den Zweigen erreichte auch er ein gutes Resultat.

In der Jugendklasse 1 wollte bei Elias Buess der Stein beim Heben nicht oben bleiben. Nach zwanzig Hebungen fiel er herunter. Mit guten Leistungen im Steinstossen und den beiden gewonnenen im Ringen blieb auch ihm das Eichenlaub sicher. Seine Schwester Flavia, in der Jugendklasse 2 turnend, vergab beim Steinstossen und im Weitsprung etwas zu viel. Im Sägemehl waren beide ihr zugeteilten Burschen stärker als die strebsame junge Dame. Einmal mehr vergab der Wegenstetter Tim Schreiber in seinem Vornotenprogramm in den Disziplinen Steinheben, Bodenturnen, Hochweitsprung und Lauf gar nichts. Im ersten Gang Ringen teilte er die Punkte mit dem Urner Valentin Arnold. Der Sieg im zweiten Gang brachte auch ihm den Ehrenplatz.

Finn Dehning im Pech
In der Leistungsklasse 1 gefiel Finn Dehning wie gewohnt mit den Maximalnoten in den Disziplinen Steinheben und Steinstossen. Im Lauf gab er acht Zehntel ab und er vermasselte den Weitsprung auf der nicht einfachen Anlage. Bei den Zweikämpfen reihte er zu ebenfalls zwei ungewohnten Niederlagen eine Maximalmalnote. Die Auszeichnung blieb ihm aber auch diesmal. Immer besser findet sich Andri Schreiber im Turnen der Vornoten zurecht. Enttäuschend war für ihn allerdings die Bewertung seiner Freiübung. Dass er körperlich nicht zu den Riesen gehört, erfährt er oft in den Zweikämpfen gegen posturlich imposantere Gegner.

Mit zwei absolut hervorragenden Spitzenplätzen und insgesamt vier Eichenzweigen zeigte die Trainingsgruppe aus Maisprach mit den sieben angetretenen Athleten eine gefreute Leistungsbilanz.


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