Kantonalparteien SVP und Die Mitte sprechen sich für Mittelstufenstandort Stein aus

  24.06.2021 Fricktal, Stein, Schule

Kantonalparteien SVP und «Die Mitte» befürworten diesen Standort

Das Vorhaben, eine Mittelschule in der Wachstumsregion Fricktal zu realisieren, wird auch von den Kantonalparteien SVP und «Die Mitte» Aargau begrüsst. In der kantonalen Anhörung favorisieren die Parteien den Standort Stein vor den zwei anderen Mitbewerbern Rheinfelden und Frick.

Susanne Hörth

Als Standort für die neue Mittelschule im Fricktal haben sich Rheinfelden, Stein und Frick beworben. In ihren Mitwirkungen halten die SVP Aargau wie auch «Die Mitte Aargau» grundsätzlich alle drei vorgeschlagenen Standorte für geeignet. Gleichwohl favorisieren beide Kantonalparteien das Gebiet Neumatt Ost in Stein. Die SVP begründet es unter anderem auch damit, dass Stein bereits im Schulgesetz als Mittelschulstandort eingetragen ist. Hervorgehoben wird zudem die «hervorragende geografische, zentrale Lage im Fricktal». Die zusätzlichen Landreserven für eine Erweiterung seien im Vergleich zu den zwei anderen Standorten am grössten. Das deckt sich mit der Meinung der Fraktion der Mitte. Auf dem rund 39800 Quadratmeter grossen Steiner Areal sei ein gutes Entwicklungspotenzial über den Betrachtungsraum bis 2045 als gegeben. «Die Mitte» sieht zudem in Stein eine Synergienutzung mit dem naheliegenden Sisslerfeld und den Chemie- und Pharmaunternehmen. Zudem habe Stein betreffend Aufenthaltsqualität leichte Vorteile gegenüber den beiden Mitbewerbern.

In Stein ist eine Umzonung von knapp vier Hektaren Landwirtschaftszone nötig. Hierfür verlangt «Die Mitte» Aufwertungsmassnahmen zur Kompensation der Fruchtfolgeflächen.

Rheinfelden und Frick
Bei der SVP wird auch auf den Preis von 13 Millionen Franken, hingewiesen, die für den Landkauf und die Planungsarbeiten in der Neumatt Ost in Stein veranschlagt sind. Rheinfelden und Frick sind teurer.

Bei Rheinfelden nimmt die SVP Aargau die vorhandenen Landreserven für Erweiterungen positiv zu Kenntnis, stört sich aber gleichzeitig auch daran, dass die Lage des Standortes nicht optimal sei. Sie schreibt dazu: «Eingebettet zwischen Strassen wird das Gelände nicht nur durch eine vielbefahrene Strasse geteilt, sondern es ist auch mit Lärmund Abgasemissionen zu rechnen, denen man unsere Jugendlichen nicht aussetzen will.».

Aus Sicht der SVP darf die Errichtung eines neuen Schulstandorts in Rheinfelden nicht dazu führen, dass bestehende Schulen wie die Berufsschule in Frage gestellt werden. Die Berufsschulstandorte werden mit dem aktuellen Konzept nur kurzzeitig erhalten und werden zu wenig entwickelt für eine dauerhafte Lösung. Der Standort Frick ist laut der SVP Aargau von der Lage zum Oberstufenschulhaus und dem nahen Bahnhof sehr gut.

Als Negativpunkte werden aber die hohen Landerwerbskosten von 26 Millionen Franken ebenso erwähnt wie auch, dass an diesem Standort die Firma Studer zuerst rückgebaut werden muss. Was möglicherweise zu Altlasten und zu Verzögerungen führen könnte Zu den Kosten wird nochmals festgehalten: «Die Kosten des Verpflichtungskredits von 30 Millionen Franken – Landkauf und Planungsarbeiten
– sind sehr hoch und stehen in keinem Verhältnis zu den möglichen Vorteilen des Standorts Frick.»

Beide Kantonalparteien sprechen sich somit klar für den Standort Stein aus. Einhergehend mit der neuen Mittelschule, die per Schuljahr 2029/2030 realisiert werden soll, sehen die Parteien gleichwohl auch Optimierungsbedarf bei der ÖV-Erschliessung.


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