In Kaiseraugst sprudeln die Steuereinnahmen weiter kräftig

  03.06.2021 Gemeinden, Kaiseraugst

Der Gemeinde Kaiseraugst geht es finanziell prächtig. Im vergangenen Jahr bezahlten die ansässigen Firmen über neun Millionen Franken an Gewinn- und Kapitalsteuern. Die kumulierten Bilanzierungsüberschüsse der vergangenen Jahre belaufen sich mittlerweile auf über 40 Millionen Franken.

Valentin Zumsteg

Zufriedene Gesichter bei der Gemeinde Kaiseraugst: «2020 war wieder ein sehr erfolgreiches Jahr», erklärte Gemeindepräsidentin Françoise Moser am Dienstag anlässlich einer Medienorientierung. Die Zahlen im Rechnungsabschluss 2020 sind eindrücklich. Bei einem Steuerfuss von 70 Prozent schliesst die Erfolgsrechnung mit einem Ertragsüberschuss von 7,98 Millionen Franken; budgetiert waren lediglich 380 000 Franken. Grund für das massiv bessere Ergebnis sind deutlich höhere Steuererträge: Die Gemeinde nahm 27,7 Millionen Franken ein, im Voranschlag waren 21,8 Millionen Franken vorgesehen. Allein die Gewinn- und Kapitalsteuern der ansässigen Firmen liegen mit 9,2 Millionen Franken rund 3,2 Millionen Franken über Budget. Aber auch bei den Quellensteuern sowie den Einkommensund Vermögenssteuern der natürlichen Personen gingen je über eine Million Franken mehr ein.

Die Steuererträge haben sich stabilisiert
«Wir hatten höhere Steuererträge und weniger Ausgaben», schilderte Moser. Tatsächlich weist die Gemeinde keine Nettoinvestitionen aus, sondern knapp 7000 Franken Nettoinvestitionseinnahmen. So resultiert insgesamt ein Finanzierungsüberschuss von 8,7 Millionen Franken (Budget: 1,36 Millionen). Da die Gemeinde bereits in den vergangenen Jahren sehr gute Abschlüsse verbuchen konnte, liegt mittlerweile viel Geld auf der hohen Kante: Die kumulierten Bilanzüberschüsse belaufen sich auf 40,8 Millionen Franken.

Auf das laufende Jahr ist der Steuerfuss nochmals auf 65 Prozent gesenkt werden. Bei der üppigen Finanzausstattung ist gemäss Moser nicht davon auszugehen, dass die Steuern in absehbarer Zeit erhöht werden müssen. Laut ihren Angaben haben sich die Steuereinnahmen, welche die Firmen in Kaiseraugst bezahlen, stabilisiert. Die hohen Einnahmen seien voraussichtlich kein «einmaliger Ausreisser». Bei dieser Ausgangslage ist damit zu rechnen, dass der Jahresabschluss an der Einwohnergemeinde-Versammlung vom 16. Juni nicht für grosse Diskussionen sorgen wird.

Anschluss von Weidenweg an Wurmisweg
Am gleichen Abend entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über einen Kredit von 300 000 Franken für den Anschluss des Weidenwegs an den Wurmisweg. Das gesamte Areal Wurmisweg West wird gemäss Gestaltungsplan neu über den Kreisel Wurmisweg erschlossen (die NFZ berichtete). Der Weidenweg soll nun ebenfalls über den Wurmisweg erschlossen werden. «Die Zufahrt über den Junkholzweg wird unterbunden und nur noch für den Langsamverkehr und für Blaulichtfahrzeuge gewährleistet», führte Moser aus. Damit die Fahrzeuge im Weidenweg wenden können, wird ein neuer Wendeplatz erstellt.

Ein Thema an der Versammlung ist ebenfalls die Gemeinderatsbesoldung für die kommende Amtsperiode 2022-2025. Diese soll unverändert bleiben. Konkret bedeutet dies, dass der Gemeindepräsident/in bei einem Fixpensum von 50 Prozent eine Entschädigung von 55 416 Franken erhält. Der Vizepräsident/in bekommt 30 228 Franken (30 Prozent Fixpensum) und die Mitglieder des Gemeinderates 25 188 (25 Prozent Fixpensum).

Die Kaiseraugster Einwohnergemeinde-Versammlung wird am Mittwoch, 16. Juni, um 20 Uhr in der Turnhalle Dorf durchgeführt.


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