Gipf-Oberfricks Mitte wird aufgewertet

  15.06.2021 Gemeindeversammlung, Gipf-Oberfrick

Die gegenüber dem ersten Entwurf abgespeckte Variante vermochte zu überzeugen: Am Freitagabend hiess die Gemeindeversammlung einen Kredit in der Höhe von 300 000 Franken zur Aufwertung der «Dorfmitte» gut. Zum geplanten Abriss des Milchhüslis und zur Regionalisierung des Brunnenmeisterdienstes wurden vereinzelt Bedenken geäussert.

Simone Rufli

78 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger fanden sich am Freitagabend in der Mehrzweckhalle zur Sommer-Gemeindeversammlung ein. 62 von ihnen folgten dem Antrag des Gemeinderates und bewilligten 300 000 Franken für Massnahmen zur Aufwertung der «Dorfmitte», dem Gebiet rund um das Gemeindehaus mit Kirchenvorplatz und Friedhofgelände. Die gegenüber dem ersten Anlauf massiv abgespeckte Variante wurde gut aufgenommen und der Gemeinderat durfte für seine Bemühungen sogar Worte des Dankes entgegennehmen. Vereinzelt wurde aber auch Kritik geäussert. So gab etwa ein Einwohner zu bedenken, mit dem geplanten Abriss des Milchhüslis könnte der Platz auf der einen Seite seinen Rahmen verlieren. Und während die barrierefreie Platzgestaltung gelobt wurde, wurden Pflastersteine als Bodenbelag mit einem Fragezeichen versehen.

Erfreuliches konnte der Gemeinderat zur finanziellen Situation vermelden. Die Rechnung 2020 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von rund 1,2 Millionen und damit um rund 1,1 Mio. besser als budgetiert. Höhere Steuereinnahmen, die rege Bautätigkeit und der damit verbundene erhebliche Bevölkerungszuwachs tragen wesentlich zum guten Ergebnis bei. Während der Rechenschaftsbericht und diverse Kreditabrechnungen diskussionslos genehmigt wurden, gab es unter dem Traktandum Verschiedenes dann wieder ein paar Wortmeldungen. Kein Verständnis zeigte ein Versammlungsteilnehmer dafür, dass der Brunnenmeisterdienst an die grösste Wasserversorgung in der Region, die Gemeinde Frick, übertragen werden soll. Eine Vertrauensperson aus dem Dorf solle die Nachfolge des Ende Jahr in Pension gehenden Brunnenmeisters Siegfried Mettauer antreten. Frau Gemeindeammann Regine Leutwyler hielt dem entgegen, dass nur mit der Regionalisierung die erforderliche Qualität in den einzelnen Wasserversorgungen auch in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung sichergestellt werden könne. «Wir brauchen ausgebildetes Personal, das rund um die Uhr verfügbar ist, was mit einem Teilpensum innerhalb einer einzelnen Gemeinde nicht gewährleistet ist.» Der Gemeinderat wird den Vertrag mit Frick in den nächsten Wochen unterschreiben. Die Zustimmung der Gemeindeversammlung ist nicht nötig, der Vertragsabschluss liegt in der Kompetenz des Gemeinderates. Mit im Bund sind neben Gipf-Oberfrick und Frick auch Oeschgen, Wittnau, Wölflinswil und Oberhof.

Regine Leutwyler gab auch bekannt, dass der Gemeinderat mittelfristig darauf verzichtet, Tempo 30 flächendeckend einführen zu wollen. Ein entsprechendes Vorhaben hatte der Souverän im März deutlich abgelehnt. Die Verkehrssicherheit bleibe aber weiter ein Thema. Davon kann man auch bei den 5G-Mobilfunk-Antennen ausgehen. Aufgrund von neuen Bestimmungen, erlassen vom zuständigen Bundesamt, hat die Gemeinde die Sistierung der Gesuche von Swisscom und Sunrise aufgehoben. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Mobilfunkanbieter nun den geänderten Bestimmungen angepasste, neue Gesuche einreichen können.

Apropos einreichen: Für die Gesamterneuerungswahlen vom 26. September können noch bis zum 13. August um 12 Uhr Wahlvorschläge eingereicht werden.


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