Eltern sind unzufrieden mit dem Schulhaus Robersten

  22.06.2021 Rheinfelden, Schule

Sanierung und Ausbau werden gefordert

Das Rheinfelder Schulhaus Robersten ist zu klein, sanierungsbedürftig und verfügt über keine Aula. Dies bemängeln Eltern von Schülern, die dort den Unterricht besuchen.

Valentin Zumsteg

Es rumort bei den Eltern von Schülern des Schulhauses Robersten. Dies ist an der Rheinfelder Einwohnergemeinde-Versammlung vom Donnerstagabend deutlich geworden. «Das Schulhaus ist zu klein, es verfügt über keinen Begegnungsraum und es ist sanierungsbedürftig», erklärte Anne Reich im Namen der Eltern. Die Missstände seien seit mindestens acht Jahren bekannt.

«Auf einer Pfütze ausgerutscht»
«Das leckende Dach wird beispielsweise immer wieder provisorisch gef lickt, ohne dass das Problem dauerhaft gelöst wird», kritisierte Reich. Wie sie gegenüber der NFZ erklärte, gehöre ein Eimer zur Grundausstattung jedes Schulzimmers. Damit werde bei starkem Regen das Wasser, das durch das Dach eindringt, aufgefangen. «Meine Tochter ist auf einer Pfütze ausgerutscht», schilderte sie weiter.

Der Unmut bei den Eltern ist gross. In den vergangenen zwei Wochen hat die «Elterninitiative Robersten» 146 Unterschriften gesammelt, um auf die Probleme aufmerksam zu machen. «Im unteren Trakt ist ein starker modrig-schimmeliger Geruch wahrzunehmen, den die Kinder an Kleidung und Haaren nach Hause bringen. Auch durch starkes Lüften vermindert sich dieser modrige Geruch nicht», halten die Eltern in einem Schreiben an den Stadtrat fest. Weiter heisst es darin: «Das Schulhaus Robersten ist das einzige in unserer Gemeinde, das nicht über eine Aula oder einen Mehrzweckraum verfügt. Vorführungen, Vorspielen und grössere Veranstaltungen können daher in unserem Schulkreis nicht stattfinden oder werden in die Turnhalle verlegt. Die Anzahl Schulzimmer ist ungenügend.»

«Wir arbeiten daran»
Aber nicht nur die Eltern sind unzufrieden, sondern auch Lehrpersonen. «Ich erwarte, dass das Gebäude saniert wird und wir eine Aula erhalten. Die Turnhalle ist überbelegt», sagte Primarschullehrerin Anja Burgstaller. Für Eltern und Lehrer ist klar: «Die Zeit ist reif.»

Bei der Stadt ist man sich der Probleme bewusst. «Wir arbeiten daran», sagte Stadtammann Franco Mazzi. Derzeit würden Sofortmassnahmen wegen des leckenden Dachs bei der Turnhalle geprüft. Ebenso gebe es Überlegungen, einen Betrag für die Sanierung ins Budget 2022 aufzunehmen Die weitere Schulraumplanung hänge jedoch von der Entwicklung der Kinderzahlen ab. «Im Schulkreis Robersten gibt es kein Wachstum der Schülerzahlen, im Schulkreis Altstadt hingegen schon», führte Mazzi aus. Weiter sagte er: «Die Schulzimmer im Robersten sind ausgelastet, aber nicht überlastet.» Die Eltern der Robersten-Kinder sind damit nicht zufrieden. «Unser Anliegen wird nicht ernst genommen», findet Anne Reich.


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