Kaiseraugster Förster André Schumacher geht in Pension

Nach 34 Jahren als Förster für die Gemeinde Kaiseraugst tritt André Schumacher in den Ruhestand. Sein Engagement und weitsichtiges Wirken für den Kaiseraugster Wald wird noch lange erlebbar sein.

André Schumacher ist der sportliche, ausdauernde Typ und äusserst naturverbunden – die ideale Kombination also, um sich mit viel Herzblut dem Kaiseraugster Wald anzunehmen. Über 30 Jahre bewirtschaftete Schumacher «seinen» Wald selbständig und mit vielen innovativen Ansätzen. Die Ortsbürgergemeinde liess ihm viel Spielraum und stützte seine Ideen. So schieden sie im 2012 84 Hektaren für ein Eichenwaldreservat aus. Für 50 Jahre nun wird der Fokus auf das Setzen und Pflegen der Eichen gelegt, dies zum Wohle einer breiten Artenvielfalt im Wald. Allen voran profitiert der Mittelspecht von einem reichhaltigen Futterangebot. Unter Schumachers Ägide entstanden auch die heute wohlbekannten «Altholzinseln» – ebenfalls Biotope für eine reiche Biodiversität.

Normalerweise ist er allein im Wald unterwegs. Er kennt jeden «seiner» Bäume. Schumacher ist aber auch Botschafter für den Wald und unserer Natur. So zieht er regelmässig mit den Kaiseraugster Kindergartenkindern in den Wald und setzt Jungbäume. An den jährlichen Waldbereisungen wusste er die Einwohner*innen der Ortsbürgergemeinde immer wieder mit neuen und aufschlussreichen Informationen rund um den Wald zu begeistern. Und traditionellerweise durften die Kaiseraugster im Dezember den eigenen Weihnachtsbaum im Wald fällen.

Eines seiner Anliegen war zudem die sinnvolle Inwertsetzung von speziellen Waldleistungen wie z.B. das Angebot eines «Waldfriedhofs». Seit 2019 können Kaiseraugster ihre letzte Ruhe im Waldfriedhof «Fluehfriede» finden. Der Weg dahin ist mit ansprechenden Holzfiguren gesäumt. Somit wären wir bei einem seiner weiteren Berufungen: Kunst aus Holz. Wer den Kaiseraugster Wald kennt, kennt sie: seine weiblichen Holzskulpturen. Manchmal schlank, manchmal ausladend, aber immer beseelt mit der Schönheit einer Frau. Er schafft es, mit der Motorsäge die Eleganz der Weiblichkeit festzuhalten. Ganz zur Freude der zahlreichen Waldgänger. Und wer aufmerksam seine Augen durch das Unterholz schweifen lässt, erblickt ganz offensichtlich ein «männliches» Pendant. Die Mitglieder der Ortsbürgergemeinde aber auch der Gemeinderat danken André Schumacher im Namen der ganzen Gemeinde herzlich für seinen langjährigen Einsatz und seine Sorge für den Kaiseraugster Wald und wünschen für die Zukunft alles Gute. (mgt)