Pünktlich zur Abstimmung über das Covid-19-Gesetz hat der Bundesrat ein paar weitere «Öffnungs-Zückerli» verteilt. Hoch besorgt hatten sich vermeintliche Experten schon bei den letzten Öffnungsschritten vor sechs Wochen gezeigt. Doch obwohl die Situation angeblich sehr fragil war, sank die Zahl der Hospitalisierungen und Todesfälle völlig unbeeindruckt weiter. Damit drängt sich die Frage auf, ob die Corona-Massnahmen neben all den Schäden auch positive Wirkungen hatten. Vom Bundesrat und seinen Behörden ist solch selbstkritisches Hinterfragen kaum zu erwarten. Die Gefahr einer Fortsetzung der irrationalen Verbotspolitik bleibt damit intakt. Sonderrechte nur für Geimpfte, regelmässige Auffrischimpfungen (wenn es nach den Herstellern geht, alle sechs Monate), neuerliche Verschärfungen bei jeder hinreichend neuen Mutation (und vielleicht auch bei schweren Grippewellen), fortgesetzte Eingriffe in die Freiheitsrechte und damit verbundene Entschädigungszahlungen, die weitere Löcher in die Staatskasse reissen, das sind einige der Perspektiven. Wer all dies nicht will, hat am 13. Juni die Chance, mit einem Nein zum Covid- 19-Gesetz dem Irrsinn die Spitze zu brechen.

TIMO RAGER, HERZNACH