Neues Bauamt an einem anderen Ort

  28.05.2021 Magden

Der Gemeinderat Magden nimmt einen neuen Anlauf: Nachdem die Magdener Stimmbürger im Dezember den Neubau des Bauamtes beim Forstwerkhof abgeschmettert haben, soll nun ein neues Projekt beim Feuerwehrmagazin geplant werden. Die Gemeindeversammlung entscheidet über einen Planungskredit. (vzu)


Bauamt beim Feuerwehrmagazin geplant

Gemeinderat Magden nimmt einen neuen Anlauf

Nachdem die Magdener Stimmbürger im Dezember den Neubau des Bauamtes beim Forstwerkhof abgeschmettert haben, will der Gemeinderat ein neues Projekt beim Feuerwehrmagazin realisieren.

Valentin Zumsteg

Im ersten Anlauf hat es nicht geklappt: Das Projekt für ein neues Magdener Bauamt beim Forstwerkhof hatte an der Gemeindeversammlung im vergangenen Dezember keine Chance. Mit einem Nein-Stimmenanteil von 74 Prozent versenkten die Stimmbürger das Projekt des Gemeinderates. Dieser ging in der Zwischenzeit nochmals über die Bücher und nahm die Anregungen der Versammlung auf. Das Resultat ist ein komplett neues Projekt an einem anderen Standort. Statt beim Forstwerkhof soll der Neubau für das Bauamt nun beim Feuerwehrmagazin an der Brüelstrasse realisiert werden. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie liegt bereits vor. «Das ist eine gute Lösung, die uns die Parzelle des Forstwerkhofes für eine bessere Nutzung frei gibt. Das neue Projekt bringt auch eine Verbesserung für die Feuerwehr», sagte Vizeammann Ruedi Hertrich am Mittwochnachmittag anlässlich einer Medienorientierung.

Auf dem Feuerwehrmagazin
Das neue Bauamt soll über dem Feuerwehrmagazin auf einer oberen Ebene erstellt werden. Es besteht aus einer grossen Lagerhalle, welche auf dem bestehenden Feuerwehrmagazin in Holzbauweise errichtet werden soll und einem zweigeschossigen Werkhofgebäude, das an der Lagerhalle angebaut wird. Auf der oberen Ebene, die mittels einer Rampe mit der Brüelstrasse verbunden wird, ist ein grosser Rangierplatz mit Parkplätzen, Raum für Mulden, Unterständen und Schüttgutt-Boxen geplant. Beim Feuerwehrmagazin ist ebenfalls ein An- und Umbau vorgesehen. Zudem prüft der Gemeinderat, ob die Zivilschutzräume aufgehoben werden können. Dadurch liesse sich das Feuerwehr-Magazin um zirka 105 Quadratmeter vergrössern. Auch die Integration der Entsorgungsstelle wird während der Projektierung geprüft.

Die Parzelle liegt heute bereits in der richtigen Zone für eine solche Nutzung. Es bräuchte aber eine Zonenplanrevision betreffend des Lärmschutzes. Aktuell ist das Gebiet in der Empfindlichkeitsstufe 2, künftig soll es in die Empfindlichkeitsstufe 3 kommen, wie Ruedi Hertrich schilderte. Der Gemeinderat geht davon aus, dass sich die Kosten für das neue Bauamt und für den Anbau des Feuerwehr-Magazins auf rund 5,5 Millionen Franken belaufen werden. «Dafür braucht es aber keine Erhöhung des Steuerfusses», betonte Gemeindeammann André Schreyer.

Gemäss Ruedi Hertrich soll ein entsprechender Baukredit voraussichtlich der Gemeindeversammlung in einem Jahr unterbreitet werden. Mit einem Baubeginn wäre dann nicht vor 2023 zu rechnen. Doch vorerst geht es jetzt um einen Planungskredit in der Höhe von 280 000 Franken. Einen solchen beantragt der Gemeinderat der kommenden Gemeindeversammlung vom 11. Juni 2021.

1,86 Millionen für Totalsanierung Schwimmbad-Technik
Das zweite grosse Geschäft der Versammlung betrifft die Sanierung des Schwimmbades Schibleacher. Dieses Bad ist 1975 erstellt worden. «Seither wurde die Technik nie erneuert», sagte André Schreyer. Das muss nun nachgeholt werden. Der Gemeinderat plant eine Totalsanierung der Schwimmbadtechnik. Zudem soll ein Planschbeckenbereich mit drei Sonnensegeln erstellt sowie weitere kleinere Anpassungen vorgenommen werden. Das wird nicht günstig: Die Gemeindeversammlung entscheidet in diesem Zusammenhang über einen Kredit in der Höhe von 1,86 Millionen Franken. Trotz dieser hohen Kosten soll sich auch in Zukunft nichts an den tiefen Eintrittspreisen ändern, die gemäss Schreyer ebenfalls seit 1975 nie angepasst wurden. Kinder bezahlen wie bisher 50 Rappen, Erwachsene 1,50 Franken. Die Saisonkarte kostet 5 respektive 15 Franken.

Die Magdener Einwohnergemeinde-Versammlung wird am Freitag, 11. Juni, um 20 Uhr, durchgeführt. Halle Juch.


Deutlich höhere Steuereinnahmen

Die Jahresrechnung 2020 der Magdener Einwohnergemeinde fällt erfreulich aus. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss in der Höhe von 117 000 Franken, tatsächlich resultiert aber ein Ertragsüberschuss von 1,725 Millionen Franken. Einer der Gründe sind die deutlich höheren Steuererträge, diese lagen 645 000 Franken über dem Voranschlag. Bei einer Selbstfinanzierung von 2,365 Millionen Franken und Nettoinvestitionen von 369 900 Franken resultiert hier ein Finanzierungsüberschuss von 1,995 Millionen Franken. (vzu)

 


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