Blick zurück in ein spezielles 2020

  09.05.2021 Kaisten

Kaister Rückspiegel lässt das vergangene Jahr nochmals aufleben

Mit fast 150 Buchseiten voller Fotos und Artikeln veranschaulicht der druckfrisch aufliegende Kaister Rückspiegel 2020, dass das zurückliegende Jahr trotz aller Einschränkungen durch Corona von vielen kleinen und grossen Dorfbegebenheiten geprägt war.

Susanne Hörth

Nichtsdestotrotz hat die Pandemie-Situation viel Gewohntes verunmöglicht oder verändert. Entsprechend hält das Rückspiegel-Redaktionsteam in seinem Vorwort fest: «Dass ein Virus die ganze Welt in die Knie zwingen kann, hat wohl alle überrascht und viele existenziell betroffen. Es war in praktisch jeder Beziehung surreal und hat unser Urvertrauen erschüttert.» Es verwundert daher nicht, dass die Jahresschrift 2020 der Corona-Situation und deren Auswirkungen auf das Dorf und seine Menschen einen grossen Artikel widmet. Kaisterinnen und Kaister kommen zu Wort, erzählen, wie sie insbesondere den Lockdown erlebt haben. Die Massnahmen, um das Virus an weiterer Ausbreitung zu hindern, sorgten aber auch auf Gemeindeebene für viele «Abgesagt» oder «Verschoben». Auch darüber wird im Rückspiegel 2020 berichtet. Die Vereine waren gefordert, ihre Anlässe wie etwa Generalversammlungen in anderer Form abzuhalten. Vielfach wurde der digitale Weg gewählt.

Wenn auch das Virus allgegenwärtig ist, so steht das Leben im Dorf trotzdem nicht still. Nur schon beim Durchblättern der Kaister Jahresschrift wird das durch die vielen Fotos deutlich. Beim Vertiefen in die Texte wird dieser erste Eindruck eines nach wie vor sehr aktiven Dorfes deutlich. Corona hat bei manch Kaisterin und Kaister die Reisepläne durcheinander oder gar ganz zunichte gemacht. Das Naherholungsgebiet direkt vor der Haustüre bekam im vergangenen Jahr einen ganz neuen Stellenwert. Hier passt auch die Erweiterung des Kaister Heimatweges perfekt. Nach dem ersten Teil, der sich dem Dorf selbst widmet, stehen die vielen schönen Stationen des Gemeindebannes im Fokus.

Auswanderer und sagenhaftes Kaisten
Wie gewohnt widmet sich der Kaister Rückspiegel auch in seiner neuen Ausgabe liebgewonnenen Themen. So wird etwa im Kapitel «Kaister in aller Welt» von Jakob Gertiser und Magdalena Winter berichtet, die 1879 nach Südamerika auswanderten. In Argentinien wurden sie heimisch. Der Urenkel des Paares, Pedro Gertiser, berichtet im Rückspiegel über das Leben in der Küstenstadt Bahia Blanca. Seit der Ausgabe 2019 stellt der Kaister Rückspiegel auch Sagen aus dem Dorf vor. Nach dem «Mädchen auf dem Schinberg» folgen nun die «Erbiberli im Cheistel». Es geht dabei um kleine, fleissige Wichtel, die stets lange Gewänder trugen, um ihre «Füsse» zu verstecken. Um dem Geheimnis der Zwerge wahrhaft auf die Spur zu kommen, streuten die Leute Asche auf dem Boden. Statt kleiner Füsschen waren da die Abdrücke von Gänsen zu sehen. Das Gelächter der Menschen beschämte die f leissigen Helferchen so sehr, dass sie sich ins Innere des Cheistels zurückzogen und seither nie mehr gesehen wurden.


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