Keine Sanierung der Rheinbrückstrasse

  22.04.2021 Stein

Steiner Gemeinderat verzichtet auf Umsetzung

Im Zuge der grenzüberschreitenden Zweiradverbindung zwischen den Bahnhöfen Stein und Bad Säckingen sah die Gemeinde Stein auch die Erneuerung und Umgestaltung der Rheinbrückstrasse vor. Das entsprechende Baugesuch lag bis 26. März auf der Steiner Verwaltung zur Einsicht auf. Geplant war eine Neugestaltung der Rheinbrückstrasse, um damit den aktuellen Anforderungen an eine Tempo-30-Zone zu entsprechen. Das Projekt Zweiradverbindung wurde zusammen mit der IBA Basel 2020 entwickelt und erhält finanzielle Zuschüsse von Interreg. «Das Zeitfenster für den Erhalt von Förderbeiträgen an realisierte Projekte schliesst sich Ende 2021», hält die Gemeinde Stein in einer Mitteilung fest. Ein zeitlicher Rahmen, den man nicht einhalten kann. Denn die geplanten Veränderungen an der Rheinbrückstrasse führten bei den angrenzenden Grundeigentümern auf teilweise grosse Ablehnung. Während der Baugesuchsauflage sind neun Einsprachen gegen das Vorhaben beim Gemeinderat eingegangen (die NFZ berichtete). Die Bearbeitung der Einwendungen sind zeitintensiv. Dadurch ist die Umsetzung der vorgesehenen Sanierung an der Rheinbrückstrasse in diesem Jahr nicht mehr möglich. «Aufgrund dessen entfallen die substanziellen Beiträge aus dem Interreg-Fonds für diesen Teilbereich des Gesamtprojekts.» Der Steiner Gemeinderat hat deshalb beschlossen, auf die baulichen Massnahmen an der Rheinbrückstrasse zu verzichten. Hierzu heisst es in der gemeinderätlichen Mitteilung: «Dieser Schritt ist sehr bedauerlich, da die geplante Sanierung den Anstössern die Möglichkeit gegeben hätte, eigene Instandhaltungsbedürfnisse mit diesem Projekt abzustimmen und dadurch Synergien zu nutzen.» Man sei überzeugt, dass mit der Neugestaltung der Strassenzug für den Langsamverkehr an Attraktivität gewonnen und eine deutliche Aufwertung erfahren hätte.

Umgesetzt wie geplant werden hingegen die im Baugesuch ebenfalls aufgeführte Beschilderung und Markierungen der Veloverbindung. Weiter hält der Gemeinderat fest: «Die Pflanzung des Baumes für das kantonale Projekt ‹Klimaoase› auf einem Privatgrundstück bei der Einmündung der Rheinbrückstrasse in die Schaffhauserstrasse wird bis Mitte Mai 2021 realisiert.» Diese Arbeiten würden keiner Baubewilligungspflicht unterstehen. Zur offiziellen Baumpflanzung, welche zeitlich abgestimmt auch in Bad Säckingen vollzogen wird, werden hochrangige Delegationen aus Aarau und Stuttgart erwartet. (mgt/sh)


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