SALZIGES

  19.02.2021 Kolumne

Hasch mich, ich bin der Räuber

Das Fitnesscenter ist geschlossen, das Kino zu und die Beiz hat schon lange dicht gemacht. Mit anderen Worten: Es wird höchste Zeit, sich neue Hobbys zu suchen. Da gibt es viele Möglichkeiten – gerade im Fricktal. Wir können zum Beispiel wieder einmal Räuber und Poli spielen. Das ist ganz einfach: Dazu gehen wir nach Laufenburg, Stein oder Rheinfelden, spazieren ohne triftigen Grund über die Grenze und versuchen uns dem Zugriff der deutschen Polizei so lange zu entziehen, wie es eben möglich ist. Falls wir wider Erwarten in Auslieferungshaft gesteckt werden, buchen wir das als Abenteuer-Urlaub ab.

Spass können wir aber auch im hiesigen Supermarkt haben. Wir legen uns einfach ein Produkt in den Einkaufswagen, das hinter Absperrbändern versteckt ist. Wenn wir an der Kasse freundlich darauf hingewiesen werden, dass dieser Artikel nicht gekauft werden darf, dann werfen wir uns wie ein trotzendes Kind auf den Boden und schreien aus Leibeskräften. Das wollten wir doch schon lange wieder mal machen.

In der Jugendsprache gibt es den schönen Begriff «hobbylos» für langweilige Leute. Das soll uns nicht passieren.

DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch


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