hesch gwüsst?

  11.02.2021 Kolumne

 

Für dies was heute bei uns eher als lästig empfunden wird, nämlich das Bargeld, kannte man in den früheren Jahrhunderten keine Alternative – und wir sprechen nicht etwa über Banknoten… die gab es zwar ab dem frühen 11. Jahrhundert – wurden aber nur im Notfall – wenn die Münzen ausgingen – eingesetzt.

Wenn man also grössere Summen an Geld mit sich tragen musste, wurde dies wegen dem hohen Gewicht zu einem Problem. Deshalb trugen Händler das Geld meistens in Metallkassetten, die als Gepäckstück auf einer Kutsche transportiert werden konnten, mit sich herum. Wenn man allerdings in einen Krieg zog, dann waren grosse Summen an Geld von Nöten, um Söldner unterwegs anzuwerben und bezahlen zu können, aber auch um dort Lebensmittel einzukaufen, wo man diese nicht stehlen konnte (was sehr oft geschah). Deshalb wurden für Kriegszüge extrastarke Karren gebaut, die stark genug waren, um das oft tonnenschwere Hartgeld transportieren zu können. Diese Karren waren so schwer, dass sie nur von Ochsen oder gleichzeitig von mehreren Pferden gezogen werden konnten.

Auf den Boden dieser speziellen Karren malte man einen grossen Hund – es ist nicht bekannt, ob dies ein Symbol war, um den Inhalt – also das Geld – zu beschützen, oder ob es einen anderen dafür Grund gab. Auf jeden Fall wusste man, dass wenn unterwegs der Hund langsam zum Vorschein kam, einem das Geld ausging – man war auf den Hund gekommen!

Nun gab es aber besonders vorsichtige Heere (man sagt gerüchteweise es seien Eidgenossen gewesen), diese montierten unter ihrem Karren noch eine Kassette mit dem Reservegeld darin. Wenn man allerdings diese in der Not anbrauchte, dann war man definitiv unter dem Hund. (mgt)


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote