Böses Spiel mit betrügerischen Gemeinde-E-Mails

  02.02.2021 Fricktal, Kriminalität

Kriminelle nutzen falsche Absenderadressen

Betrüger operieren derzeit im Fricktal mit falschen E-Mail-Adressen von Gemeinden. Die Verwaltungen warnen und empfehlen ein gesundes Mass an Misstrauen.

Valentin Zumsteg

Kriminelle sind erfinderisch: Beim Betrugsphänomen Phishing geht es darum, dass Betrüger versuchen, an vertrauliche Daten von ahnungslosen Internet-Nutzern zu gelangen. «Häufig tarnen sich die Täter als eine bekannte Firma oder Behörde und versenden E-Mails, die teilweise täuschend echt aussehen», warnt die Kantonspolizei Aargau. Die elektronischen Nachrichten enthalten einen Link, welchen der Empfänger anklicken soll. Doch das empfiehlt sich nicht. Dieser Link führt zu einer Seite, wo der User persönliche Daten eintragen oder eine Datei herunterladen soll. Dies führt dann unweigerlich dazu, dass Schadsoftware auf dem betroffenen Rechner installiert wird.

«Im Verdachtsfall löschen»
In der jüngsten Zeit häufen sich solche Fälle im Fricktal. Perfiderweise nutzen die Betrüger dabei falsche Adressen von Gemeinden. «In den vergangenen Tagen wurden einzelne Fälle bekannt, bei denen gefälschte E-Mails mit Absender-Angaben von Mitarbeitenden der Stadt Rheinfelden versendet wurden. Mit dieser sogenannten Phishing-Methode versuchen Betrüger an Passwörter und andere sensible Daten der Empfänger zu gelangen», hält die Stadt Rheinfelden in einer Medienmitteilung fest.

Die Stadtverwaltung empfiehlt, allen E-Mails mit einem gesunden Mass an Misstrauen zu begegnen und Nachrichten im Verdachtsfall sofort zu löschen. «Klicken Sie in diesen Fällen keine Links an und öffnen Sie keine Dokumente. Loggen Sie sich nicht auf externen Webseiten ein, auch wenn Sie echt aussehen. Antworten Sie nicht auf die Mails. Geben Sie vor allem nie vertrauliche Daten wie Passwörter, Benutzernamen oder Kreditkartennummern per Mail an. Falls Empfänger nicht sicher sind, ob es sich um eine echte Nachricht der Stadt handelt, empfehlen wir beim Absender nachzufragen», hält Stadtschreiber Roger Erdin fest. Dies sollte über die offizielle Telefonnummer oder E-Mail-Adresse erfolgen, die man am einfachsten auf der Webseite der Stadt findet.

Auch Kaiseraugst betroffen
Das gleiche Probleme kennt auch die Gemeinde Kaiseraugst: Dort werden einige E-Mailadressen der Gemeinde zurzeit für Phishing-Attacken missbraucht, wie die Gemeindeverwaltung mitteilt. «Bitte prüfen Sie bei jedem Mail die Korrektheit der Absenderadresse (vorname.name@ kaiseraugst.ch – ohne Zusatz am Ende). Bei Verdacht öffnen Sie keine Anhänge und löschen Sie das Mail mit SHIFT+DELETE definitiv. Der Gemeinderat bittet, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.»

Eine anderer beliebte Betrugsmethode sind Anrufe von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern. Auch hierbei versuchen die Kriminellen, die Internet-Nutzer dazu zu bringen, eine gefährliche Schadsoftware herunterzuladen.


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