Vier Mal «Plattfuss» am Auto

  08.01.2021 Mettau

Böse Überraschung für einen Mettauer

Gerade von den Ferien zurück, stellte ein Fahrzeugbesitzer fest, dass bei seinem auf dem Kirchenparkplatz in Mettau abgestellten Auto alle Pneus zerstochen waren.

Bernadette Zaniolo

«Vielen Dank für die tolle Überraschung. Der Mensch wird wirklich nur noch blöder», hiess es am Dienstag auf der Facebook-Seite von Erika Arn. Zurück aus dem Urlaub stellte ihr Mann Heinz Arn (Herbie) fest, dass ihr auf dem Kirchenparkplatz in Mettau abgestelltes Auto «Plattfuss» hatte. Doch die Luft entwich nicht einfach so aus den Pneus. Jemand hatte sie an allen vier Rädern zerstochen. «Ich habe Anzeige gegen Unbekannt erstattet», so Herbie auf Anfrage der NFZ. Gleichzeitig sagt er, dass weitere zwei Pneus, jene am Anhänger für Autotransporte, beschädigt wurden. Bereits im letzten Jahr sei er beziehungsweise sein damals in Etzgen abgestellter Herbie-Anhänger (mit Grill) Opfer einer solchen Tat geworden.

Zirka Ende November wurde auf dem Parkplatz bei der St.-Remigius-Kirche in Mettau eine Parkierungs-Signaltafel mit einer maximalen Parkzeit von acht Stunden angebracht. Kurz darauf «kassierten» mehrere Kirchgänger, die den sonntäglichen Gottesdienst besuchten und dort parkiert hatten, eine Busse (die NFZ berichtete). Sie hatten die Tafel entweder nicht gesehen oder dachten sich, dass der Gottesdienst ja keine acht Stunden dauern würde. Wie dem auch sei, sie hatten die Parkscheibe nicht am Auto angebracht. Die Bussen wurden zwischenzeitlich zurückerstattet beziehungsweise zurückgezogen.

«Wo ist diese Tafel?» fragt Heinz Arn offenbar unwissend die Redaktorin. «Wir haben Herrn Arn nicht das erste Mal darauf aufmerksam gemacht, dass er dort nicht ständig seine Autos abstellen dürfe», sagt der Gemeindepräsident von Mettauertal, Peter Weber, auf Anfrage. In einem persönlichen Gespräch vom 31. August 2020 habe er Heinz Arn darauf hingewiesen, dass man beim Parkplatz bei der Kirche eine solche Tafel anbringen werde. «Wir haben dies auch mehrmals publiziert», sagt der Gemeindepräsident. So etwa im amtlichen Publikationsorgan (Fricktaler Woche) und dem Dorfblatt.

Doch das, was Heinz Arn nun widerfahren ist, verurteilt Peter Weber klar. «Diese Tat ist schäbig. So etwas macht man nicht.» Wenn sich jetzt jemand am «wilden Parkieren» störe, so sei die Regionalpolizei der richtige Ansprechpartner.

Für Heinz Arn scheint jedoch klar: «Ende Juni werde ich wegziehen.» Ins Südtirol. Er habe jetzt auch seine Frau überzeugen können, dass dies das Beste sei.


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