Urnenabstimmung zur Schulraumerweiterung Oeschgen: Ja zur Variante A2

  21.01.2021 Leserbriefe, Oeschgen, Schule

Nicht der Lehrplan 21, sondern primär steigende Schülerzahlen, die integrative Schulform, neue Lehrund Lernformen, mehr Pflichtlektionen, sowie dringend benötigter Arbeitsplatz für Lehrpersonen ohne eigenes Klassenzimmer, machen die Schulraumerweiterung nötig.

Es gilt festzuhalten, dass die Schule das Platzproblem bereits seit mehreren Jahren deklariert und seither immer kreativ gelöst hat. Zum Beispiel rückte die Schule letztes Jahr zusammen, indem sie ein Klassenzimmer im Pavillon installierte und den Singsaal als Übergangslösung in ein TW-Zimmer umfunktionierte, um somit die vom Gemeinderat vorgeschlagene Auslagerung der 5./6. Klasse zu verhindern.

Die Vorteile der Aufstockung liegen auf der Hand, vor allem die kompakte Anlage mit dem kompletten Schulraum in einem Gebäude. Hält man die Nachteile dagegen, überwiegen diese aber: Aufgrund der schwankenden Schülerzahlen gibt es immer wieder Klassen, die zusammengelegt werden müssen. Für Klassen mit 24 Kindern und mehr, braucht es mindestens ein grosses Klassenzimmer, das fehlt bei Variante C.

Bei der Aufstockung bleibt das TW-Zimmer im Singsaal. Der Schule fehlt somit Platz für Musikgrundschule, Chor oder gemeinschaftliche Anlässe. Die Bevölkerung, allen voran die Vereine, müssen künftig auf die Nutzung des Singsaals im gewohnten Rahmen verzichten.

Trotz steigendem Pensum der Schulleitung sieht die Variante C keinen neuen Arbeitsplatz für Schulleitung und Sekretariat vor.

Der grösste Nachteil: Für die ab Sommer 21 dringend benötigte 2. Kindergartenabteilung gibt es keine Lösung. Die angedachte Variante im Pavillon ist nicht umsetzbar. Der Raum ist zu klein, Garderobe und WC befinden sich ausserhalb des Gebäudes und der Aussenspielplatz ist zur Schule hin nicht abgegrenzt. Der Gemeinderat schlägt vor, lediglich 10 Kinder im Pavillon zu beschulen. Wie werden diese 10 Kinder ausgewählt? Damit von Montag bis Freitag Unterricht stattfinden kann, braucht es ein 100-Prozent-Pensum, was für 10 Kinder unverhältnismässig und für die Schule nicht vertretbar ist.

Die Variante A2 sieht eine gute Lösung für die 2. Kindergartenabteilung vor und entspricht dem von der Arbeitsgruppe ausgearbeiteten Raumprogramm. Sollte die 2. Kindergartenabteilung nicht mehr gebraucht werden, lassen sich die Container leicht umnutzen oder gar abbauen.

Abklärungen bei Schulen, die bereits auf eine Containerlösung setzten, ergaben eine durchwegs positive Resonanz. Beispielsweise ist das Raumklima im Sommer dank der Kühlung angenehmer als in manch konventionell gebauten Schulhäusern. Viele Containeranlagen sind seit mehr als 25 Jahren in Betrieb.

Die geplante Investition ist gross, deshalb ist es umso wichtiger, dass die Bedürfnisse der Schule langfristig abgedeckt werden. Mit der Variante A2 wird der Schulbetrieb für die Kinder aus Oeschgen vom Kindergarten, bis zur 6. Klasse sichergestellt. Zudem kann flexibel auf zukünftige Veränderungen in der Schullandschaft reagiert werden.

SANDRA ACKERERMANN, PRÄSIDENTIN SCHULPFLEGE OESCHGEN


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