Containerlösung steht Pausendachaufstockung gegenüber

  28.01.2021 Oeschgen, Schule

Oeschger entscheiden am Sonntag an der Urne über die Schulraumerweiterung

Es liegen zwei Varianten vor: eine dreigeschossige Containerlösung oder eine Aufstockung auf dem bestehenden Pausendach.

Susanne Hörth

In Bezug auf die dringend notwendige Schulraumerweiterung konnte in Oeschgen weder die geplante Informationsveranstaltung noch die ausserordentliche Gemeindeversammlung durchgeführt werden. Beides musste aufgrund der Corona-Situation abgesagt werden. Wachsende Schülerzahlen und damit verbunden fehlender Schulraum beschäftigt die Gemeinde schon seit längerer Zeit. Ein vom Gemeinderat 2018 vorgelegter Planungskredit für ein Erweiterungsprojekt wurde von der Gemeindeversammlung zurückgewiesen. Stattdessen sollte der Gemeinderat verschiedene Varianten ausarbeiten lassen und den Stimmberechtigten vorlegen.

Da der Handlungsbedarf gross und deshalb nicht noch weiter zugewartet werden soll, wird das Oeschger Stimmvolk am kommenden Sonntag an der Urne zwischen zwei von vier ausgearbeiteten Varianten entscheiden können. Ein Entscheid, der endgültig sein wird. Was bedeutet, es kann kein Referendum dagegen ergriffen werden. Weil keine Versammlungen stattfinden und somit auch eine wichtige Diskussionsgrundlage fehlte, hat der Oeschger Gemeinderat auf der Gemeindewebsite eine solche Austauschplattform installieren lassen. Wie sehr das Thema bewegt, zeigte sich in den vergangenen Wochen auch mit diversen Leserbriefen.

Dachaufstockung oder Containerbau
Die Stimmberechtigten können zwischen zwei Varianten entscheiden. Der dreigeschossige Containerbau – es handelt sich dabei um Variante A2 – umfasst laut Abstimmungsunterlagen das von der Schulpflege geforderte Raumprogramm der Oeschger Gesamtschule. Dieses umfasst sechs Klassenzimmer, zwei Spezialzimmer, drei Gruppenräume, die notwendigen Infrastrukturräume der Schule und zwei fixe Kindergartenabteilungen. Im Containerbau wären vier Klassenzimmer, zwei Gruppenräume, der Kindergarten und die Tagesstrukturen untergebracht. Die Containeranlage könnte innert sechs bis acht Monaten erstellt werden.

Eine längere Bauzeit bedarf die Variante C. Bei dieser ist geplant, dass das eingeschossige Zwischendach, welches das bestehende Schulhaus und die Turnhalle verbindet, mit zwei Klassenzimmern, zwei Gruppenräumen sowie einem multifunktionalen Raum aufgestockt wird. Eine Liftanlage erschliesst die neuen Räume. Zudem sind neue Toilettenräume vorgesehen. «Durch die Aufstockung stehen der Schule neu sieben Raumeinheiten, drei Gruppenräume und die entsprechenden Nebenräume zur Verfügung», heisst es dazu in der Abstimmungsbotschaft. Weiter auch: «Diese Aufstockung fixiert die Schulhauserweiterung als Generationenlösung, welche jedoch das von der Schule gewünschte Raumprogramm nicht vollständig zu erfüllen mag.» Bei Variante C bleibt der bestehende Pavillon. Er kann als zusätzlicher Kindergarten oder für Tagesstrukturen genutzt werden. Der Eingangsbereich muss für einen sicheren Gang zur Toilette oder zum 1. Obergeschoss baulich angepasst werden

Vom Kostenrahmen her bewegen sich die beiden Varianten in einem ähnlichen Spielraum. So ist die Containerlösung (inklusive Einrichtung 275000 Franken) mit 2,345 Millionen Franken veranschlagt, Die Pausendachaufstockung (inklusive Einrichtung 170000 Franken) mit 2,34 Millionen Franken.


Urnengang
Die Gemeinde Oeschgen teilt in den amtlichen Gemeindenachrichten mit, dass nach dem Versand der Unterlagen zum kommunalen Urnengang die Gemeindekanzlei festgestellt habe, dass bei einigen Stimmberechtigten noch Unklarheiten bezüglich der Abstimmungsmöglichkeiten vorhanden seien. Erklärend wird deshalb festgehalten: «Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, welche eine Schulraumerweiterung grundsätzlich ablehnen, können bei Variante 1 und 2 Nein schreiben. Bei einer grundsätzlichen Befürwortung ist bei beiden Varianten Ja zu schreiben. Trotzdem werden die Stimmberechtigten gebeten, bei der Stichfrage eine Variante auszuwählen. Bei der Auszählung der Stimmen werden die Nein-Stimmen auch berücksichtigt. Haben beide Varianten einen höheren Nein- als Ja-Anteil, sind beide Varianten abgelehnt.» (mgt)


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