Auf dünnem Eis

  19.01.2021 Gewerbe, Rheinfelden, Wirtschaft

Wegen der Corona-Schutzmassnahmen ist der Betrieb auf der Kunsteisbahn Rheinfelden stark eingeschränkt. Es gibt keinen öffentlichen Eislauf. Kinder, die jünger als 16 Jahre alt sind, dürfen aber mit der Schule und den Vereinen aufs Eis.

Valentin Zumsteg

So war das nicht geplant: Rund 2,3 Millionen Franken hat die Rheinfelder KuBa Freizeitcenter AG im vergangenen Jahr in den lang geplanten Ausbau des Garderoben- und Verwaltungsgebäudes der Kunsteisbahn investiert. Damit sollte das Eislauf-Erlebnis für alle Besucher noch attraktiver werden. Doch die laufende Saison, die Ende September begonnen hat, ist die schlechteste in der Geschichte der Kunsteisbahn. Corona macht auch hier einen dicken Strich durch die Rechnung.

«Grosse Einbussen»
Konnte zu Beginn der öffentliche Eislauf noch angeboten werden, ist dies seit Mitte Dezember nicht mehr möglich. «Freizeit- und Sportanlagen dürfen aber für Kinder bis 16 Jahre offenbleiben. Wir halten deswegen den Betrieb für die Vereine und die Schulen aufrecht», erklärt KuBa-Geschäftsführer Willy Vogt. Die jungen Vereinsmitglieder und die Schüler dürfen aufs Eis, während die Trainer und Lehrer ausserhalb bleiben müssen. Auf einen öffentlichen Eislauf nur für Unter-16-Jährige wird hingegen verzichtet, wie Vogt sagt.

Finanziell lohnt sich das eingeschränkte Angebot nicht. «Wir haben grosse Einbussen und machen nur noch rund einen Drittel des normalen Umsatzes. Im Winter ist der öffentliche Eislauf und die Schlittschuh-Vermietung die Haupteinnahmequelle. Das fällt jetzt weg», schildert Vogt. Eine komplette Schliessung, wie zum Beispiel bei den Betrieben in Basel, sei jedoch kein Thema. «Wir wollen für die Kinder und Jugendlichen das ermöglichen, was noch erlaubt und möglich ist. Dazu fühlen wir uns verpflichtet», betont der Geschäftsführer. Die Stadt Rheinfelden ist an der KuBa Freizeitcenter AG beteiligt und unterstützt sie jährlich mit 825 000 Franken.

Es hat noch Platz für Schulen und Vereine
Die Schulen aus Rheinfelden und den umliegenden Gemeinden nutzen das Angebot, ebenso der Eishockey-Club Rheinfelden sowie der Eislauf-Club Rheinfelden. Weil in Basel die Eisbahnen geschlossen sind, kommen teilweise auch Vereine aus der Region mit ihren Junioren nach Rheinfelden. Insgesamt ist aber auch hier ein deutlicher Rückgang zu spüren. Weitere Schulen und Vereine seien willkommen, so Vogt, die Anlage sei nicht ausgebucht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KuBa sind wegen der aktuellen Situation teilweise in Kurzarbeit. Es sei für alle eine schwierige Situation, so Vogt: «Im Moment gehen wir davon aus, dass wir für die Vereine und die Schulen wie geplant bis 7. März offenhalten.» Das kleine Eisfeld werde hingegen eventuell schon früher geschlossen. Es ist eine Saison zum Vergessen.


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