Musikvideo für ein kinderfreundliches Magden

  04.12.2020 Magden

Bedürfnisse musikalisch und visuell sichtbar machen

Im Rahmen des UNICEF-Projekts zur «Kinderfreundlichen Gemeinde» wurde am Mittwoch ein Musikvideo aufgenommen, an dem 13 junge Magdenerinnen und Magdener teilgenommen haben.

Clara Rohr-Willers

Am Mittwoch hat eine 13-köpfige Gruppe von Kindern und Jugendlichen, im Rahmen des UNICEF-Projekts zur «Kinderfreundlichen Gemeinde» ein Musikvideo aufgenommen. Peter Reimtgut vom Jugend-Sozialprojekt Fricktal/Hochrhein «HörmalRhein», Laura Rickli und Alain Santschi von «Santschi Films» sowie die Magdener UNICEF-Projektgruppe mit Julian Terzetti, Carole Binder-Meury und Ismael Martinez unterstützten die jungen Menschen bei diesem Highlight auf dem Weg zur «Kinderfreundlichen Gemeinde». Gedacht ist, dass das Video am Fest vom 7. Februar 2021 präsentiert wird, falls Magden das UNICEF-Label erhält. Mitte Dezember 2020 wird entschieden.

Ideen sichtbar machen
«Im Video sollen die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen, die im Laufe des vergangenen Jahres durch Um fragen, Ideenwettbewerbe, Dorfrundgänge und einem Mitwirkungsabend erfasst wurden, musikalisch und visuell sichtbar werden», schildert Julian Terzetti, währenddessen Alain Santschi die Kinder gerade auf dem verschneiten Sportplatz filmt. Das Musikvideo hält Terzetti für eine ideale Möglichkeit für die jungen Menschen, ein Kulturprojekt selber mitzugestalten und eine «tolle Werbung» für die Gemeinde Magden.

«Die Kinder, die jetzt in Magden aufwachsen und merken, dass ihre Stimme etwas zählt, werden auch später als Jugendliche und Erwachsene vermehrt mitwirken wollen», erklärt Julian Terzetti. Schon während seines Praktikums beim Kinderbüro Basel konnte er eine Gemeinde beim Erreichen des Labels «Kinderfreundliche Gemeinde» begleiten. «Methodisch konnte ich viel von meiner Zeit beim Kinderbüro Basel profitieren und lernte, wie man mit unterschiedlichen Playern zusammenarbeitet», schildert er.

Als Highlight auf dem Weg zur UNICEF-zertifizierten Gemeinde Magden nennt Julian Terzetti unter anderem den Mitwirkungsabend im August. Rund 40 Kinder und Jugendliche kamen, um ihre Anliegen zu präsentieren und mit Politikerinnen und Politikern sowie Personen aus der Verwaltung zu diskutieren. «Das war vermutlich der Moment, als sowohl Verwaltung als auch Politik realisiert haben, dass das Projekt nun wirklich etwas zählt und sie aufgefordert sind, etwas umzusetzen», beschreibt er. Als besonders wertvoll erachtet der 32-Jährige, dass sich Erwachsene und Kinder auf Augenhöhe begegneten.

Erste sichtbare Erfolge
Nach der Übergabe des Projektbeschriebs und Aktionsplans (siehe magden.ch) an UNICEF wurde die Projektgruppe rund um Julian Terzetti Anfang November 2020 von einer unabhängigen «Evaluatorin» und einer Unicef-Vertreterin vor Ort befragt. «Sie waren zum Beispiel bei einer Sitzung des Demokratischen Magdener Schülerrats (DMS) dabei, über den sie sich äusserst positiv geäussert haben», erinnert sich der Co-Leiter des DMS, Julian Terzetti. Sichtbare Erfolge des Magdener UNICEF-Projekts sind das bereits laufende Projekt «Sichtbarer Schulweg», für welches sich auch Eltern engagieren, sowie ein Pop-Up-Spielplatz und ein mobiler Pumptrack, die im Januar und Februar aufgestellt werden sollen.

Um junge Erwachsene vermehrt zum Abstimmen zu bewegen, wird Magden nächstes Jahr «Easy Vote» einführen. Menschen zwischen 18 und 25 Jahren erhalten dabei bei jeder Abstimmung Unterlagen, die das Wesentliche verkürzt und verständlich erklären. Für die Integration von Kindern und auch älteren Jugendlichen soll zudem im nächsten Jahr das Leitbild für Kinder- und Jugendliche unter Einbezug junger Menschen überarbeitet werden. Auch sei in Planung, dass vermehrt Junge bei der Kinder- und Jugendkommission mitwirken. «In Anbetracht der Begeisterung der Kinder, die für ein Musikvideo ihre persönliche Freude und Zuneigung zur Gemeinde Magden mutig und selbstbewusst zeigen, bin ich für die Zukunft zuversichtlich», bilanziert Julian Terzetti.


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