Kaiseraugst in die Schranken weisen

  03.12.2020 Leserbriefe, Kaiseraugst

Lange habe ich mir überlegt, ob ich etwas schreiben soll zum Thema Coop Schranke, weil dies ja schon länger am Köcheln ist. Zu kleinkariert schien mir das Thema und doch betrifft es einen, weil man quasi täglich dort einkaufen geht. Wir wohnen nur ein paar Meter vom Coop entfernt und können somit sagen, dass wir mitten im Geschehen sind. Der VCS, oder auch Verhinderer-Club-Schweiz hat ja schon oft für Kopfschütteln gesorgt. Nun soll also eine Schranke beim Coop Kaiseraugst hin, als wunderbare Idee und Erleuchtung. Entschuldigen Sie meine Ansicht, aber manchmal denke ich schon, dass gewissen Leuten einfach langweilig ist. Der Coop und auch alle anderen Läden im Kaiserhof inkl. Fitness-Studio, Wäscheservice, Schlüsseldienst etc. profitieren vom einfachen und unkomplizierten kostenlosen Parken vor Ort. Wie gesagt, ich denke ich kann beurteilen, dass nachts dort keiner parkt, warum auch, die dahinter liegende Überbauung hat Garagen und sonst ist das Gebiet eher isoliert und hat Security vor Ort. Nun soll also als grosse Innovation eine Schranke bei der Einfahrt hin. Selbst wenn die erste halbe Stunde gratis wäre, garantiere ich jetzt schon, dass man Verkehrsprobleme hausgemacht produziert. Kunden werden verärgert, weil sie als Dank für den Einkauf vor Ort noch Parkgebühren zahlen dürfen und gerade beim Kreisel wird sich eine Schlange bilden, bis zumindest jeder sein Ticket aus der Schranke entnommen hat. Klar wird nun argumentiert mit alles wird schöner, bunter und toller und der ach so böse Suchverkehr, den ich ehrlich gesagt nicht wahrnehme als Anwohner, wird weniger. Der wird nicht weniger sondern mehr, auch dies ist jetzt schon klar.

Warum also bastelt man jetzt eine künstliche Hürde für etwas, was doch funktioniert? Als ganz grosses Highlight sollen Parkplätze ja noch eliminiert werden, um die Hemmschwelle mit dem Auto zu kommen zu erhöhen, gemäss VCS. Echt jetzt? Soll ich den gekauften Kühlschrank bei Fust nun mit dem 84er Bus heimfahren? Wir werden mit dem Domus dann eh nochmals über Verkehr sprechen müssen, wenn die neuen Bewohner alle auch mit dem Auto kommen. Also bitte bleibt pragmatisch und lasst die Leute in Ruhe einkaufen und Geld ausgeben in den Geschäften in und um den Kaiserhof.

GILLES KRÖGER, KAISERAUGST


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