Hurra! Es sind Drillinge. Affennachwuchs im Zeiher Vogelpark Ambigua

  03.12.2020 Zeihen

Dreifache Elternfreude für die Weissbüscheläffchen im Vogelpark Ambigua

Immer wieder ist der Vogelpark Ambigua in Zeihen Kinderstube für frisch geschlüpfte Papageien oder andere exotische Küken. Im Park leben auch einige Säugetiere und Reptilien. Jetzt sind im Affengehege Drillinge auf die Welt gekommen.

Susanne Hörth

«Jesses, sind die herzig!» Wer die kleinen Äffchen auf dem Rücken von Mutter Daisy oder Vater Duck entdeckt, kommt um diesen Jö-Ausruf nicht herum. Rolf Lanz steht neben Wildtierpflegerin Noemi Appert und fordert sie auf, den beiden Weissbüscheläffchen ein «Leckerli» zu geben, damit sie für den Bruchteil eines Augenblickes in ihrer Bewegungsfreude innehalten und fotografiert werden können. Das «Leckerli» in Form von proteinhaltigen Würmern erzielt den gewünschten Effekt. Es braucht aber gute Augen, um die kleinen Affenkinder im Pelz ihrer Eltern zu entdecken. Mit ein wenig Glück hebt ab und zu eines den Kopf und zwei kugelrunde Augen blitzen neugierig zwischen den Haarbüscheln der Eltern hervor.

Rolf Lanz, dessen Leidenschaft seit jeher den exotischen Vögeln, deren artgerechter Haltung und auch der Nachzucht vom Aussterben bedrohter Papageien- und Sitticharten gilt, kommt beim Anblick der kleinen Affen nicht umhin zu schmunzeln. Ja, ja, sie seien schon herzig, grinst er. Freude bereitet ihm und Appert aber vor allem, dass sich das Weissbüscheläffchen-Paar trotz anfänglicher Bedenken gut um seinen Nachwuchs kümmern kann. Die absolut neue Aufgabe wird für die Elterntiere noch intensiviert durch das Babyglück hoch drei. Drillinge bei Weissbüscheläffchen sind laut Lanz eher eine Seltenheit. Beim Beobachten der Affenfamilie fällt auf, dass sich die Eltern gemeinsam um die zurzeit wenige Zentimeter grossen Winzlinge kümmern. «Meist trägt das Männchen sie herum, bei der Mutter werden sie gesäugt», erklärt Lanz.

Mitmachen bei der Namenssuche
Noch haben die drei Affenkinder keine Namen. «Wie wäre es, wenn die NFZ-Leserinnen und -Leser uns Vorschläge machen würden», schlagen Wildtierpflegerin Noemi Appert und Vogelpark-Besitzer Rolf Lanz spontan vor. Gesucht werden Mädchen- wie Bubennamen. Denn noch ist nicht bekannt, welches Geschlecht die drei haben. «Wir könnten es nachschauen. Dazu müssten wir die Kleinen aber von den Eltern wegnehmen. Und das wollen wir nicht», macht Noemi Appert deutlich, dass sie zuwarten werden, bis die Affenkinder von sich aus auf erste Entdeckungstouren in ihrem Gehege unterwegs sind.

Der Grund, weshalb im Vogelpark Ambigua in Zeihen auch Affen sowie einige Reptilien leben, hat mit dem Park als Ausbildungsort für Wildtierpflege zu tun. Um eine solche Lehrstelle – in diesem Sommer hat Dalina Dreyer ihre Ausbildung im Vogelpark gestartet – muss der Park neben Vögeln auch einige Säugetiere und Reptilien halten. Betreut wird Dalina Dreyer von der ausgebildeten Wildtierpflegerin Noemi Appert.

Soll sich die Affenfamilie noch mehr vergrössern? Lanz wiegt den Kopf leicht hin und her: «Die Gruppe darf sicher auf acht Tiere anwachsen. Dann werden wir aber mit einer Kastration sicherstellen, dass es nicht noch mehr Nachwuchs geben wird.» Schliesslich soll der Vogelpark Ambigua auch das bleiben, wofür er seit Beginn steht: Ein lebenslanges Zuhause für exotische Vogelschönheiten aller Art.

www.vogelpark-ambigua.ch


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