Böse Überraschung nach dem Gottesdienst

  04.12.2020 Mettau

Kirchgänger in Mettau gebüsst

Nach dem Beten kam die Busse: Weil in Mettau Kirchgänger vergessen hatten, die Parkscheibe zu stellen, wurden sie gebüsst. Die Kirchgemeinde übernimmt die Kosten.

Bernadette Zaniolo

Entsetzen, Ratlosigkeit, Kopfschütteln – das alles und vielleicht auch das eine oder andere «Fluchwort» waren die Reaktionen kürzlich auf dem Parkplatz bei der St. Remigius-Kirche in Mettau. Mehrere Teilnehmer am sonntäglichen Gottesdienst hatten dort ihre Autos – wie sonst auch – parkiert. Doch vor ein paar Wochen wurde dort ein Schild angebracht: maximale Parkdauer acht Stunden. Der eine oder andere Gottesdienstbesucher dürfte das Schild vielleicht gesehen, sich aber gedacht haben, dass der Gottesdienst ja keine acht Stunden dauern würde. Vergessen w urde jedoch, die Parkscheibe zu stellen. Just zur Zeit, als die Gottesdienstbesucher in der Kirche waren, war die Polizei im Mettauertal unterwegs und führte beim Kirchenparkplatz eine Kontrolle durch. Dabei stellte sie fest, dass das Anbringen der Parkscheibe nicht erfolgt war und stellte in der Folge «haufenweise» Parkbussen aus.

«Die wären besser in die Kirche gegangen», sagte eine Teilnehmerin an der Kirchgemeindeversammlung letzte Woche. Kirchenpf legepräsident Rolf Prions hielt fest, dass der Parkplatz über längere Zeit «missbräuchlich genutzt wurde» und man deshalb nicht um diese Verkehrsbeschränkungsmassnahme herumkam. Diese sei jedoch vorgängig publiziert worden. Dank des Contact Tracings, das auch zum Covid-19-Schutzkonzept der Kirchen gehört, war es möglich, die Gottesdienstbesucher zu kontaktieren. Diese können den Bussenzettel zur Bezahlung im Pfarreisekretariat abgeben.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote