Heute Abend: Sommer- und Wintergemeindeversammlung in einem Wisch

Die Stimmbürger erhalten heute Donnerstag Kreditbegehren in Höhe von rund einer Million Franken vorgelegt. Es geht um Sanierungsarbeiten im Bereich Kirchweg-Winkelgässli und um ein neues Fahrzeug für den Werkhof.

Ronny Wittenwiler

Für einmal nicht in der Mehrzweckhalle Mitteldorf, sondern in der Turnhalle Brugglismatt findet die Einwohnergemeindeversammlung statt. Dort herrschen grosszügigere Platzverhältnisse. Genauso Corona geschuldet ist die Tatsache, dass auf der Traktandenliste ein, zwei Geschäfte mehr als üblich zu finden sind – wegen der Pandemie liess Zeiningen die Sommergemeinde ausfallen. Mit der Rechnung 2019 und dem Budget 2021 erhalten die Stimmbürger somit Geschäfte von Sommer- und Wintergemeinde gleichzeitig vorgelegt. Ebenso auf der Traktandenliste befinden sich zwei Geschäfte in einer Gesamthöhe von rund einer Million Franken.

Eine neue Brücke muss her
Den grösseren Brocken der beiden Kreditbegehren stellen dabei die projektierten Arbeiten im Bereich Winkelgässli-Kirchweg dar. Vorgesehen sind Sanierungen von Werkleitungen (Wasser und Elektra), die Erneuerung von Strasse beziehungsweise Fussweg – inklusive Modernisierung der Beleuchtung mittels LED – sowie ein Ersatz des bestehenden Fussgängerstegs über den Möhlinbach. In der Botschaft hält der Gemeinderat fest: «Der Fussgängersteg über den Möhlinbach, welcher den Kirchweg und das Winkelgässli verbindet, muss seit 2018 aufgrund des schlechten Zustands unterstützt werden.» Die Brücke müsse zeitnah ersetzt werden, informiert der Gemeinderat. Der neue Übergang an alter Stelle soll für eine Nutzlast von bis 3,5 Tonnen ausgelegt sein. Somit könne der Winterdienst mit der Schneeräumungsmaschine erfolgen. Die Gesamtkosten für das gesamte Instandstellungsprojekt im Bereich Winkelgässli-Kirchweg belaufen sich auf rund 800 000 Franken. Der grösste Anteil macht dabei mit rund 220 000 Franken der Ersatz von Wasserleitungen auf einer Gesamtlänge von 200 Metern aus, der Ersatz der Brücke wird mit rund 50 000 Franken veranschlagt.

Ein neues Kommunalfahrzeug muss her
Das zweite Kreditbegehren an der Gemeindeversammlung betrifft den Ersatz eines Kommunalfahrzeugs. Hauptsächlich für den Winterdienst im Einsatz, eingesetzt aber auch bei Kranarbeiten und für schwerere Transporte, solle für das bisherige Fahrzeug ein Ersatz in Betracht gezogen werden, so der Gemeinderat – «da in den letzten Jahren laufend höhere Reparaturkosten, über 30 000 Franken seit 2014, entstanden sind.» Das Kommunalfahrzeug der Marke Lindner, seit 17 Jahren im Einsatz, solle mit einem gleichwertigen Modell ersetzt werden. Dafür beantragt der Gemeinderat einen Beschaffungskredit in Höhe von 220 000 Franken.

Neben der Jahresrechnung 2019 und dem Budget 2021 basierend auf einem Steuerfuss von 112 Prozent befinden die Stimmbürger unter anderem auch über den Verbleib im Jurapark Aargau. Zeiningen ist seit 2012 Mitgliedsgemeinde. Der Gemeinderat hält fest: «Da der erstunterzeichnete Parkvertrag Ende 2020 ausläuft, müssen für die Erneuerung des Parklabels alle Parkgemeinden entscheiden, ob sie für die nächste Betriebsphase von 2021-2031 weiterhin Jurapark Aargau-Gemeinde bleiben und den überarbeiteten Parkvertrag genehmigen.» Der Gemeinderat beantragt, einem Verbleib zuzustimmen. Zeiningen kostet das jährlich fünf Franken pro Einwohner. Vielleicht ist die Mitgliedschaft im Jurapark auch eine Art des Brückenbauens.

Die Einwohnergemeindeversammlung von heute Donnerstag in der Turnhalle Brugglismatt beginnt um 19.30 Uhr. Im Anschluss behandeln am selben Ort die Ortsbürger ihre Geschäfte.