Testplanung: Unwort des Jahres

  26.11.2020 Leserbriefe, Möhlin

Nicht nur die «sprachkritische Jury» sondern die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Möhlins werden diesem Unwort eine Abfuhr erteilen. Dies aus folgenden Gründen: Seit der Info-Veranstaltung vom 21. Oktober 2019 wird das Wort «Testplanung» ad absurdum geführt. Es wird versucht, diese Sinnlosigkeit eines Sachverhaltes dem Volk schmackhaft zu machen. Besonders dann, wenn klar geäussert wird: «Es wird nur geplant nicht gebaut» oder «es wird auch gebaut ohne Mittelschule.» Worte wie «Verträglichkeit für Mensch und Umwelt» und ein gleichzeitiger Verkehrskollaps in Kauf zu nehmen ist unseriös. Wie passt das zusammen?

Auch wenn sich das Referendumskomitee «IG pro Mittelschule» nennt, lassen wir uns nicht in die Irre führen: Eine Annahme der Testplanung öffnet die Tür nicht nur für die Mittelschule, sondern für eine masslose, vollständige Überbauung des Kulturlandes mit 12,5 ha Land und mindestens 3000 neuen Einwohnern. Fazit und Zitat aus dem Flyer der «IG Mittelschule»: «Die Testplanung liefert uns ein Gesamtbild, um Fehlinvestitionen sowie unerwünschte Fehlentwicklungen zu vermeiden, die im Nachhinein nicht mehr korrigiert werden können.» Meine Antwort: Die Testplanung zeigt nicht ob, sondern wie überbaut werden soll. Wehret den Anfängen! Nur mit einem Nein zur Testplanung können wir dies verhindern und abwehren. Mit dem angespannten Finanzhaushalt der Gemeinde (Schuldenzuwachs 2,9 Mio. Franken/BU2021) betreten wir Steuerzahler auch finanziell ein Minenfeld in der weiteren Zukunft. Nein zur Testplanung ist das Gebot der Stunde.

HANS-JÖRG GÖTZ, MÖHLIN


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