Gipf-Oberfrick: Gemeindeversammlung bewilligt alle Anträge

  28.11.2020 Gipf-Oberfrick

Nachdem der geplante «Hauptbrocken» der Versammlung, der Entscheid über die Einführung von Tempo 30 in den Quartieren, der Urnenabstimmung vom 7. März 2021 unterstellt wird, hielt sich das Interesse an der Gemeindeversammlung vom Freitagabend mit lediglich 88 Teilnehmenden (von 2614 Stimmberechtigten) in Grenzen. Schuld daran war sicher auch die anhaltende Corona-Situation.

Die drei Einbürgerungen von deutschen Staatsangehörigen sowie die Kreditabrechnung Märtenweg gingen flott und ohne Diskussion über die Bühne. Für 900\'000 Franken soll die Bleumatthalde, eine Quartierstrasse, saniert werden. Die «marode» Wasserleitung muss komplett ersetzt werden. In diesem Zug werden auch Belag und Fundation der Strasse soweit wie nötig ersetzt oder saniert. Ein Stimmberechtigter monierte gegen den «perfekten» Ausbau der Strassen, was unweigerlich zu höheren Geschwindigkeiten der Automobilisten führe. Trotzdem wurde der Kredit mehrheitlich genehmigt.

Zustimmung fand auch die Erneuerung des Vertrags Jurapark Aargau für die Betriebsphase 2022-31. Die Hauptziele, der Erhalt und die Aufwertung von Natur und Landschaft sowie die Stärkung der nachhaltig betriebenen Wirtschaft, sollen weiter umgesetzt werden. Gipf-Oberfrick ist im Jurapark gut verankert und weist mit dem Chriesiewäg und dem Sinnespfad sowie weiteren Angeboten wichtige «Park-Perlen» auf. Die jährlichen Kosten liegen bei 5 Franken pro Einwohnerin und Einwohner oder bei rund 19\'000 Franken. Das Budget 2021 sieht einen geringfügigen Aufwandüberschuss von 65\'000 Franken vor. Der Grund für das Minus in der Erfolgsrechnung ist hauptsächlich auf tiefere Steuereinnahmen zurückzuführen. Dies durch eine vom Kanton vorgegebene zurückhaltende Budgetierung beim Steuerertrag, bedingt durch die Corona-Folgen. 2021 sind Nettoinvestitionen von 3,3 Mio. Franken vorgesehen. Die Schuldenhöhe wird Ende 2021 bei rund 4,5 Mio. Franken liegen. Die Finanzlage ist trotz allem stabil. Der für die Region tiefe Steuerfuss von 99% soll weiter gehalten werden können. Unsicher sind jedoch die Auswirkungen der Corona-Krise. Dem Budget 2021 wurde diskukussionslos zugestimmt.

Abschliessend informierte Gemeindeammann Regine Leutwyler über verschiedene aktuelle Geschäfte. Der Gemeinderat hat zwei Gesuche für eine Mobilfunkanlage 5G sistiert. Weil in Bezug auf die Beurteilung solcher Anlagen noch viele Unsicherheiten bestehen, klare Vollzugshilfen fehlen und etliche Gerichtsverfahren im Gang sind, wird die Bearbeitung der beiden Gesuche sistiert, bis mehr Klarheit herrscht. Ebenso wurde die Betreiberin der bereits umgebauten Anlage auf dem Landi-Gebäude aufgefordert, mit der Umstellung auf 5G zuzuwarten. Bezüglich der Zusammenarbeit mit dem Wegenstettertal im Bereich der Oberstufe führt der Gemeinderat Gipf-Oberfrick nochmals mit der Schulpflege und Schulleitung sowie mit allen betroffenen Gemeinderäten Gespräche. Danach wird bis spätestens am 15. Dezember entschieden, ob der Vertrag über eine Zusammenarbeit den Gemeindeversammlungen unterbreitet werden soll oder nicht. Bereits nach einer Stunde konnte die Versammlung geschlossen und die Stimmberechtigten von der Maskenpflicht befreit werden. 


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote